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Es werden Posts vom 2021 angezeigt.

Neues aus Krabauken

Das Büro Dada, Krabauken gibt bekannt: Aus meinem Ärmel wachsen Ähren mit starkem Drang, sich zu vermehren und fallen bunt in dunkle Pfützen, die in der Abendsonne blitzen. Was kann der Winter uns noch bieten, als starkes Wachstum zu verhüten? Das Leben ist eines der schwersten, wo Wünsche weihnachtlich zerbersten. Wo Intellektuelle düster brüten, erwarten wir die ersten Blüten, drum laufen wir die weiten Wersten vom Personalbüro zum zen. Komm, lass Dich mal von mir verwöhnen, wir wollen unter Hecken stöhnen, wo Vögel sich die Federn föhnen. Wo Spießer laut in Straßen dröhnen, einfach sein. Melodie: - - - - - ' '_ _ Nach einem Traum des 29. 12.                        

Dr. Smirc in Bethlehem

 Dr. Smirc, ein guter Freund, meint: "Du, mit  Corona: meinst Du nicht auch, dass Gott da seine Finger mit drin hat?!" Dr. Warnix, Psycagog und vereidigter Drosteverständiger: "Quatsch! Ich glaube, der Virus ist ein verdammter Atheist." Gott lächelt und macht dem Kleinen eine Wärmeflasche.

Ein Vogel fliegt auf

Ich gehe an den in Sonne getauchten Fassaden entlang. Gelb leuchtet es unter blauem, weitem, kaltem Himmel. Darin die Kalligraphie der Baumschatten. Ich sehe auf in den graugrünen, leicht verzweigten Stamm eines Nadelbaums, hinter dem der leicht verzweigte, rötlichbraune eines anderen leuchtet. Von den Ästen einer entlaubten Kastanie auf der gegenüber liegenden Straßenseite löst sich der Schatten eines Vogels und fliegt ruhig hinaus ins Blau der Zukunft. Ich tauche ein in die Weihnachtswelt der Rolltreppen und der Präsentation von Verführung. Ich verstehe nicht. Meine Gedanken lösen sich schattenhaft von meinen entlaubten Gefühlen und fliegen ruhig in die blauen Weiten. An Weihnachten frage ich voll hoffender Gewissheit: "Wie lange noch, Frühling?" 17.12.21 Klaus Wachowski Sag Du mir Deinen.

Am Tisch zum neuen Jahr

Am Tisch zum neuen Jahr Vulnerabel alt bringt er noch auf wackelnden Beinen seine genial gewickelten Backpflaumen dem Vater dar oder wenigstens der Mutter, um sich ein Naja abzuholen. Für ihn unüberhörbar das Stöhnen der Liebe unter dem Erfolgszwang. Seine Zeitgenossen aber hat er in die Verehrung gelockt. Wie freue ich mich, daß Ihr den Weg gefunden und Euch zu mir an den Tisch gesetzt habt. Wir sahen das Morgenrot. Unter der Mittagssonne und beim Versinken der Sonne im Horizont redeten wir. Und wir schwiegen auch. Über unsere Reisen zwischen Landschaften, Zeiten, Denkmälern, Hoffnungen und Menschen redeten wir, über die Freuden und die Beschwerlichkeiten, über Himmel und Abgründe der Sehnsucht. Und manchem, mancher fuhr einmal ein Schmerz durch das Gesicht. Wir teilten, was mal Leben, mal Welt genannt wird. Auch das Grauen. Jemand sagte Jahwe, Allah, Gott, jemand sagte Brahm oder eben nur "Welt". Wir spürten es: Freude, Mühen, tiefe Trauer. Wir lebten das Wunder.

Schau mal, der Lüpertz!

Zu Sz 3.12. von Roman Deininger und Christiane Lutz Siehe auch sz Feuilleton vom 13.12.21, Artikel 4/11 Lüpertz in der Oper von Tholl.... Wer hätte das gedacht? Kennst Du ihn, den Karlsruher mit dem Maybach? Ein Opernfürst sei er, ein Malerfürst! Viel hört man von solchen in den letzten Jahren. Eigentlich, seit die Generation Jadamals in Pension gehört. Der hat seine Wichtigkeit noch 20 Jahre vor sich her getragen, wo das U-Bahn Projekt Karlsruhe geholfen hat. Im Markt gibts Weinprobiergläser ACDC als Geschenk. Ob der Großkünstler, wie das andere Genie Wagner, auch aufs Schnapsglas paßt? Ist ne ältere Generation: die vulnerablen Genies aus den 50ern. Malerei vom Vintage, und -was für ein Wirtschaftswunder!- mit 80 noch mitten in der Pubertät. Das gehörte nach dem Krieg noch dazu, als man allerdings  noch eher an Picasso dachte, wenn das Wort Genie fiel. Ohne Genie kein Absatz. Heute kommen die Spießer der höheren Weihen zur Hauptsache aus der zweiten Reihe. (Da hilft kein Maybach

Hohe Sachkenntnis

Bei umgekehrt proportionaler Menschenkenntnis. Wie kommt das Kader dazu, Kassandra zum Minister zu machen?  Das Versagen der Politik vor der ihr eigenen Aufgabe setzt sich unter neuen Vorzeichen fort.  Einziger Vorteil: das Alter.  War ja auch leicht, nachdem man die Alten als vulnerable Materie gekennzeichnet hat.

Xenophobie als kulturelle Sorge

Xenophopie als kulturelle Sorge.  Hindert die NZZ nicht, ein Loblied auf den unabhängigen Intellektuellen Houellebecq zu singen, der damit schäkert, keiner zu sein.  Heute früh, ohne Kenntnis der NZZ - Hymne, war mir aufgegangen: Pfingstler des Atheismus wie Houellebeq neigen schließlich doch der Wagnerianistik zu. Sex, Crime und Dope vom Nietzsche. Ja, so ein erleuchteter Nietzschenarzissmus. Dick Farbe ins Ego. Weihrauch und Houelleluja. Die Esoterik klopft an. Was der mit Schopenhauer will? Überall noch die Macken der enttäuschten kolonialen Erhebung. Findet die Schweiz offensichtlich interessant. Der "Individualist" lebt noch immer vom Ruf, lange Jahre nicht zum Trog gelassen worden zu sein. Jetzt hat er doch alle faulen Töne für sich. Aber den Nobelpreis hat dann doch der andere Verschrobene erhalten, dessen Individualität bis zu Milosevic verstiegen hat. Houelleluja, die Alpen jodeln.

W.G.Sebald - volltext-Schütte

Der mürrische Ton des Literatur-Dozenten Schütte über eine Biographin namens Angier im volltext gefällt mir nicht. Er selbst hat ja bei diesem Sebald studiert und von der Bekanntschaft ruhmesweise profitiert. Warum einer Konkurrenz nicht auch mal was gönnen?  Bezüglich Handkes Schein scheint man doch einig zu sein. Was mir nicht gefällt, ist, mit einem Wissen zu protzen, das man im Dunkel hält, und der Anderen eben gerade so etwas vorzuwerfen.  Etwa so: "Dass namentlich benannte Personen als Nationalsozialisten diffamiert werden, die das genaue Gegenteil waren, gehört zu den Kollateralschäden dieser Biografie." Wer waren denn nun die benannten Personen? Etwa so ein Günter Eich oder Carlo Schmid? Letzterer war ja nicht Nazi, unterschrieb als Humanist nur Exekutionslisten. Waren es solche Leute oder anständige? Mir war nur ein guter Kerl Sebald bekannt, der Robert Walser wohl auf Spaziergängen begleitete und betreute, und insofern sicher ein Denkmal verdient hatte. Dass er sich

Provence

"Wo fahrt ihr hin? Provangs? Ah, da würd ich auch mal gern! Ins Warme! 20°!- Wissen Sie, wo ich mal gern hinging? Gardasee! Vielleicht kann ich mal mit meiner Tochter... Die andere: "Ich hab gleich mal genutzt. Museumstour. 3 Stück. Hier ist wirklich echt Kultur. Und dann noch klassische Architektur, Konzert. Schnuckeliges Hotel!" Welche ist mir wohl sympathisch?

Vom Weinlenzer 2013

Nasse Konfetti. Marodes Rathaus, tolle Konzerte.   Der Frühling ist da. Der Weinlenzer legt sich in eine liebevolle Verwöhn-Massage. Er lauscht dem Enzian des Heino über drei Oktaven, aktiviert seine Shades Of Grey mit der Berlusconi-Taste. Klangästhetik vom Feinsten erfüllt das künstlerische Betriebsbüro. Ein Kulturbarde interviewt den Jimi Hendrix des Dudelsacks. Der Frühling kommt mit Specht und Schluckspecht. Coniferen der Literatur schlagen ihre Lieblinge für den Bachmann-Preis vor. Die Verbrauchergemeinde Aeternitas trifft die Hospizschwestern vom Verein Dasein. Zwischen Tanz und Testament verhandelt man eine Top-Rendite für randständige Vulnerable. Man upgradet Bonusmeilen für die Fahrt nach Pizza. Am Koma-See wiehert dann ein Kabarethiker über das sogenannte "Jammern auf hohem Niveau", eine Erfindung gelangweilter Witzbolde beim Anblick von in Abfallkörben suchenden Obdachlosen.  Was das Kind sieht: Schläger springen in schwarze Uniformen und verwandeln sich in

Deutscher Winter

Deutscher Winter Alkoholiker sind in der Regel nette Leute. Der Regionaltester bekommt Hilfe vom Alles-Egal. Und Nervensäge und Rotzlöffel gehen wieder nach vorne. Zum Deutschen Winter treffe ich mich mit Impfgenosse Dr. Smirc: "Was? Auch noch testen?! Sind die noch ganz knusper, die Inzidenz hochzujagen? Ein Loch ist im Eimer, Winfried. " Er zieht den Tränensack wieder unter die Maske. Smirc radikal: "Wenn die Kinder nicht wären, könnten mir die Alten doch gestohlen bleiben. Covid erledigt das ja von janz alleene." Dr. Warnix, Psychagog und Impfneider vom Trödeltrupp, stimmt ausnahmsweise mal zu. Auch ihn nervt das Ausblenden der Werte. Gott? Im Altersheim ist Schicht! "Jetzt erstmal Glühweinachten 3 G."

Covidoster 11 21

  Der 3-Sterne-Knastronom (oder heißt es Gastronaut? Egal!) fliegt zurück. Dubai gescheitert. Kaum in Ulm gelandet gibt's Indizien auf Berufung. Pegida stapft durch die Auslagen und pflügt durch die geschichteten Wahrheiten. Tiefgründig wie witzig kommentiert das Kabarett. Die bundesdeutsche Corona-Insuffizienz steigt und steigt. Zur Zeit liegt sie bei 370 Kommunisten. Innerkirchlich ist das eine peinliche Amazonas-Abholzung. Der Ethnologie wundert sich. Das Volk klopft ans Fenster: "Komm!". Trump,  Bildung macht den Meister, tritt der Intelligenz in den Hintern, die wiederum mit Flöte und Peitsche die Menge vorantreibt. Es geht in die Angst, in die Wut. Der gepflegte Versicherungsvertreter weiß gar nicht, wie er das in seine Akquisition einbauen kann. Pech: Impfpass vergessen! Vulnerabel grüßt der Weihnachtsmann, eine Art Horst Schlämmer, aus der Generation Booster.

Günter Eich zum 9.11.

Was ist schon dabei? Günter Eich zum 9.11. Vor der niedergebrannten Synagogen in Karlsruhe wieder schwarze Gefühle. Abends in volltext eine Eloge auf Günter Eich... "grandios", "absolute Unwilligkeit" "radikaler Rundumschlag " "ein Schnitt, scharf und genau" Wortwahl der Verehrung. Und Abwiegelung: "Man ist Schreibender, man lebt vom Schreiben. Wer Erfahrung mit Diktaturen hat, hält sich mit dem Aburteilen zurück. Aber zu diesem Publikum möchte ich nicht gehören. " Andere Schreibende hatten nicht solche Gelegenheit, etwa aus Gurs statt nach Auschwitz in den Rundfunk zu kommen. Und was sagt Klaus Mann zu solchem Mephisto? Der kritische Biograph Vieregg ist tot. Es darf wieder von Größe gejodelt werden. Wann waren die Bücherverbrennungen? Wann bewarb Eich sich zur NSDAP? 1.5.33! Es ist doch gar nicht so, als habe man nach 45 und vor dem Auschwitzprozeß irgendetwas aufgearbeitet. Heidegger Arno Schmidt Kurt Goller Jetzt Eich

Nuhr

Manchmal haben die Predigten des Kabaretts - der Furz des Messdieners, der Gott wieder in die Realität bringt ?- etwas von der Wut des kleinen Geschäftsmanns und Insolvenzers auf Staat und Mitarbeiter. Nah am Pegiden, von dem man sich doch absetzen möchte. Na ja: mit 60 wollte auch ich es nochmal richtig/wichtig machen. Man spürt den Verlust der Überzeugungskraft. 

zen im zkm

  Zen im zkm Im zkm,einem mich freuenden Versuch von Moderne und neuem Betrachten. Was gefällt mir an der Haltung des zen-„Meisters“(ohne Meister geht’s wohl nirgends)? Zum Schüler, der von ihm wissen will, ob es ein Leben nach dem Tod gibt: „Ich war noch nicht tot.“ (überliefert nach Domian, der auch ins Alter kommt.) Kürze und Vernunft der Antwort. Heute früh fallen plötzlich Massen von Blättern aus der riesigen Eiche. Ich höre bei 50 auf zu zählen, als ich die wenigen davon vom Balkon auflese. Es fragt mich etwas: „Wäre es schöner oder interessanter, in der Zukunft zu le-ben, als in der Gegenwart? In der Vergangenheit lebte ich ja schon.“ – Woher weiß ich das? Ist das nicht auch ein Traum im Traum der Gegenwart? Nun: Mein Gefühl aus der Erfah-rung sagt mir: es war wirklich. Ich vermute, daß es das gibt, das sie und ich Gott nennen. Der Meister des zen: „Ich weiß nicht.“ – Ja, ich doch auch nicht! Aber dankbar bin ich schon. Und froh.                                      

Brissago im Herbst

Subkommissär Brissago zieht den Studer und drückt ab. Rettung in letzter Sekunde. Die S5 fährt an einem weit ausladenden Baum vorbei. Die braunen Austrocknungen an den Rändern und Rinnen der Blätter verstärken die Leuchtkraft. Es brennt gelb wie aus der Erinnerung eines Frühlings in ein kaltes Winterblau.  Was bedeutet Zukunft? Aber es gleist nicht wie die von Handke anbetonierte Straßenlaterne namens Sonne.  Er geht am Grab vorbei, am Center, am Aldi. Das letzte was er jetzt braucht, ist die Weisheit des zen. Ein Tartufo aber würde er nicht verachten.  Was ist mit Impfen? Lange Warteschlangen vorbei an den “Hilfe!“ schreienden Meldungen der Nachrichten.   Ein Besoffener macht einen Syrer an, weil er nicht Deutsch mit ihm gesprochen habe. Dem Slang nach ein lallender Brite, dem Aufzug nach Schotte. Brissago macht eine einladende Geste und lässt den jungen Mann neben sich am Fenster sitzen. Der Kerl steigt nach weiterem Maulen aus. Hätte nicht um die Zeit Richard Geburtstag

Stoa oder Epikur

Ist nicht der Spießer, die Spießerin der/die wahre Epikuräerin? In Ruhe das Leben möglichst ohne Mühe betreiben und genießen und den Rest, politisches Handeln und Denken, sowie das Philosophieren den Anderen überlassen. Nicht schlimm. Daher kommen wir alle, zumindest die meisten von uns. Leben, Lieben, tätig den Unterhalt verdienen und abends an Lagerfeuer, Herd, Kamin lesen oder glotzen vom nicht zu Schweren. Nur wenn Gefahr droht oder easy Reichtum winkt, wird die Herde unruhig, ruft je nach Erhitzung, Angst und Gier nach dem Hirten oder Erlöser. * Die Person ist nicht Teil der Gemütlichkeit oder der mobilisierten Menge. Sie muss sich umschauen nach Möglichkeiten, in der Welt zu sein, zum Leben zusätzlich richtig zu leben. Sie weiß von ihrer kurzen Zeit in der Zeit. Sie gehört nicht dazu. Zugehörigkeit wird ihr zugestanden oder verweigert. Wenn sie aber auch nicht ins Reich von Gemütlichkeit und Nachbarschaft gehört, so weiß sie doch, daß sie von da kommt, daß da der Urspru

Aix

Aix en Provence Die Erdbeeren des Rilke, Die Erdbeeren des Handke... Das Huhn, das goldene Eier legt (so KK), und die Wort-Blancherie. Der Blasseur Cezanne aber sah die wirkliche Welt in wirklichen Farben. Chapeau, Du Sohn des Hutmachers...

Der Trödeltrupp kommt

Der Trödeltrupp kommt Sükrü fragt mit hochgezogenen Brauen: "Brauchst Du den wirklich noch, oder kann der weg,  oder verkauft werden? Du willst Deiner Frau doch einen schönen Garten machen!" Ist es ein angerosteter Goethe oder der übliche unverkäufliche Preisträger, den er aus dem Haufen schimmliger Bestseller und feuilletoner Verpackung herauszieht? Willi kräht: "Das willst Du echt wegschmeißen? Ein echt 80er Ghettoblaster! Den nimmt jeder Flohmarkt mit Handkuss!" Wir blenden aus und gehen hinüber zu Künstler sucht Frau.

Am Quelltopf von Vaucluse

Am Quelltopf Dr. Smirc trifft X. "Ja, ich war die Haushälterin des P. Ich schrieb die Sonette." Dr. Warnix, Psychagog und Wortkneter im Zeitvertrag: Starker Tobak, dünnes Eis!" Smirc fährt fort: "Ja, ich liebte Laura, sie den Ruhm. Schrieb Heldenkram, wollte die Männerkleider nicht mehr ablegen. Wie? 1,94 m groß? Falsch gemessen, Ruhmbläser! 1,64! Aber die zog es durch wie ein Mann. Als wir dann zusammenzogen, schenkte ich ihr meine Sonette, sie erkannte dafür meine Kinder an. Petrarca und die Haushälterin.- Sie nahm mich dann mit nach Italien und versprach mich für mein Schweigen in ihrem Grab zu beerdigen." Dr. Warnix, Psychagog unter den Seriösen, wird weiß vor wütender Vernunft: "Du ziehst aber auch alles runter! Petrarca ist der Gott unter den Dichtern, der Rotwein unter den Wortpanschern von Rilke bis zum Betonmischer vom Nobelpreis!" Aber sie sind doch Freunde und einigen sich darauf, noch einen Abzocker in der Klosterbar zu nehmen.

Schönster Satz des Tages

20.2.22: S übersetzte das Sanskritori Gina ins englische Dunkel. Dabei kam der Lauf der Erscheinung zur Kehre an der Wurzel des Bewusstseins. Ob das Lankavatara-Sutra wohl den Weg der plötzlichen oder eher den der gradweisen Erleuchtung etwa Heideggers vertritt? So rührt die Unaussprechlichkeit vom Überstieg rationalen Denkens her. 3.2.22: Barbie hat die Impfung verweigert. Als Vulnerable im betreuten Wohnen liegt sie nun auf Intensiv. Ken verzweifelt vor der Teststation. 13.1.22: Das bringt dem Weinchen viel Schmelz am Gaumen. Den Wahlsieg verstoibern, versödern, laschen. Die Niederlage vermerzen.. 10.1.22: Steck doch mal das Impflicht an, sagte der Hass-Poser von Telegram. 25.12. Auf eine doppelte Knopfleiste im Alter sparen. 24.12. It's the hap-,hap-, happiest time of the year. 23.12. Werden die Wälle des Besserwissens dem Tsunami der Dummheit  standhalten? 22.12. Mit einem Fluch erhob er sich und stürzte aus der Wohnung.  16.12. Volle Kontrolle vom Rebstock bis zur Flasche? Da

Tag des Alten

Der Tag „Ich stehe auf, schaue aus dem Fenster, bin in der Welt. Ich frühstücke, mache meine Gymnastik, wasche mich, fühle das Ich. Ich höre das neueste: von Freunden, aus Radio und Zeitung, höre das Du. Ich gehe hinaus, sammle und kehre zurück, voll von Welt. Ich sehe fern, wasche mich, gehe zu Bett, versinke im Ich.“   Dr. Smirc: „Ist das alles?! Ihr ‚Tag‘?“   Dr. Warnix: Psychagog und Ausnahmeguru in Poona:  „Bis die Flut einsetzt.“   Gott nickt versonnen und spendiert einen Fingerhut Ewigkeit.   Klaus Wachowski 12.10.2010  

Tolle Taumler

  Das Mobile Wichtigkeit  Dr. Smirc nimmt etwas von der Wichtigkeit und hängt sie an den Draht.  Zack! Das Mobile saust hoch, die Drähte verdreht.  Oh! Dr. Warnix, Psychagog und ausbalancierter Vernünftler schlägt vor, das gegenüberliegende Ende auch zu belasten. Zack! Das Mobile zerbricht, fällt von der Decke. * Was sagen mir die Scherben? Um Blütendüften zu folgen, ist ein Sturzflug denkbar ungeeignet. Ein Schmetterling muss taumeln. Belaste ihn mit Schwermut, und er/sie muss plumpsen. So sind die Herren Doktoren Smirc und Warnix glücklich verschieden. Mal Schmetterling (butterfly), mal Falter.  Tolle Taumler.   11.10.21 Klaus Wachowski    

Berliner Wirtschaft

Aber die Berliner Wut ist schon verständlich: die Bürger/ innen haben doch ein Recht darauf, daß ihre Wahl nicht durch hundert Mängel in Organisation und Schutzvorkehrung verstolpert wird! War nicht Wien einmal die schlampigere Verwaltung? Das ist doch Istanbul! Vernunft der Verwaltung hat nichts mit dem in die Routine gerutschten Nuhr gemein, dessen Witz zu nah an den Erregungen des Bundes der Steuerhinterzieher ist, schon gar nicht mit einem Barth, der aus der Unterhose aufs Sozialamt schießt, das Kabarett von Glücksrittern der Sensation, deren Erfolg aus der Wut auf den Staat kommt. Was aber prüft denn der Rechnungshof, wenn zu seinen Aufgaben die Beratung der Verwaltung gehört, also freundschaftlicher Umgang statt Distanz? Und wo ist die örtliche Prüfung, die in anderen Städten alle paar Monate in die Ämter geht? Und wieder sind Funktionäre gewählt,deren Freunde einen Platz im Amt brauchen. Wer prüft die Auswahl auf Eignung, die Besetzung von Beamtenstellen durch Freunde der Par

Wahlergebnis: Republik vs Hartz

Rückkehr zum Sozialstaat. Die SPD hat das Vertrauen zurückbekommen. Zugehörigkeit : Wir gilt auch für Arme. Statt fordern und im Elend lassen wieder Hilfe in der Not. Und eine kluge Einsicht: Was Fördern und Fördern bewusst unerwähnt ließen, war die zentrale Erwartung, auch den Armen zuerst ein Leben zu ermöglichen, das ihm dem Geldbetrag und der Form nach die Würde der Person wieder gab. Das war Sozialhilfe . Hartz wirft Dir die Hilfe an den Kopf. Scholz und/oder die Berater*innen habe gut erkannt, was den Bürgern in der Agenda genommen wurde: Respekt. Das ist nach meinem Gefühl die Rückkehr des Vertrauens zur SPD und zur Republik überhaupt. Die Abwendung vom Extrem und die Rückkehr zur Verfassung der Würde....

Vom 11. September 2001

  September   Du springst ins Nichts, Und da ist keine Gnade, die Welt schreit vor Entsetzen auf.   Das Leben reißt, wir starren leer von Tränen in Deinen Schrecken, voll von Angst.   So stumm bist Du, Du fällst und fällst und zwischen uns von Einsamkeit ein Abgrund.   Und unser Schrei fliegt auf, und Deiner bricht herab, Und keine Träne, diese Welt zu retten. 9/01

Ministerium für Tugend, Afghanistan

Ministerium für Tugend und gegen das Laster   „Robespierre rechtfertigte den Terror mit seinem Ziel, der Tugend. In einem „Tugendstaat“ seien „das Volk durch Vernunft zu leiten und die Feinde des Volkes durch terreur zu beherrschen“, erklärte er am 5. Februar 1794 vor dem Nationalkonvent:   „Der Terror ist nichts anderes als unmittelbare, strenge, unbeugsame Gerechtigkeit; er ist also Ausfluss der Tugend; er ist weniger ein besonderes Prinzip als eine Konsequenz des allgemeinen Prinzips der Demokratie, angewendet auf die dringendsten Bedürfnisse des Vaterlandes.““ Aus Wikipedia    

Grevenbroich

Grevenbroich ist nicht Karlsruhe. Ich vermute mal stark, dass der Horst Schlämmer der Philosophie sein Oniritt deshalb ersatzweise in Berlin sucht. Dort ist er wohl auf den anderen Poliglott Alexander getroffen, den ich seither für Kluge hielt. Zuerst dachte ich, dieser habe vorgehabt, jenen hochzunehmen. Aber je weiter ich im volltext-Schwatz der beiden nachforsche, um so mehr mußte ich annehmen, daß er ihm auf den Leim gegangen ist. Gott als Fundamentalist, der Zorndepots auf thymotischen Banken verzinst, das ist doch Sloterdijk vom Feinsten. Alterssicherung befiehlt Dada - auch gegen den Ranickiverhohnepiepler Walser von 2013. 

Handbuch Republik III

Die Neufassung ist erschienen.  "Wem diese Einführung noch zu lange ist, dem empfehle ich den Brockhaus aus "Zeno.org" von 1839, als die Deutschen noch keine Erfahrung, dafür mehr Wissen und Haltung unter Intellektuellen hatten als heute.  Republik. Dieses aus dem Lateinischen res publica gebildete Wort bezeichnet eigentlich weiter nichts als öffentliches Gemeinwesen, und man kann in diesem Sinne jeden Staat eine Republik nennen.  Da indeß die röm. res publica ein Gemeinwesen war, in welchem die oberste Gewalt vom Volke ausging und unter Mehre vertheilt war, so trug man diesen Namen auf alle Staatsformen über, die auf ähnlichen Grundsätzen beruhten. und setzte die Republik derjenigen Staatsform entgegen, nach welcher nur Einer als Herrscher an der Spitze des Staates steht und selbst wenn er durch Wahl zum Throne gelangt ist, doch seiner Würde nicht wieder entsetzt werden kann, sondern unverletzlich und unverantwortlich ist.  In einer Republik sind die Inhaber der höchste

Feigheit, was das wohl ist?

Feigheit ist nicht Angst. Wer keine Angst hat, ist nicht mutig, sondern nur frei von Phantasie. Zahnarztbesuch: Es könnte trotzdem weh tun. Feige ist, Angst zu haben, aber nicht den Versuch zu unternehmen, dagegen anzukämpfen. Das Gegenteil ist Mut, auch wenn die Angst siegt und Du dann doch vor der Tür umkehren. Die Soldaten in Afghanistan haben jetzt gewiss Mut gezeigt, auch wenn sie übermäßig gehorcht haben statt mehr Menschen mitzunehmen. Was ist mit den verantwortlichen Politikern, die vor vermutetem Seehofer, Afd und Pegida zurück geschreckt sind? Waren die afghanischen Soldaten feige? Das könnte man untersuchen, wenn sie der Republik und nicht einem Führer ohne Rückhalt verpflichtet gewesen wären, also nur bezahlte Sicherheitsleute. 

Afghanischer Verrat

  Hijab Reggae auf einen Verrat Was wunderst Du Dich über den Jubel der Afghanen? Du warst es doch, der/die ihnen nichts ließ als das Streben nach privatem Glück. Und Du nahmst ihnen die Mitwirkung am öffentlichen Wohl! Da hatte die ideologische Verblödung leichtestes Spiel, die Sehnsucht zum Tanzen zu bringen! Jetzt lasst Ihr sie in den Massakern allein. Ja: es gab einen schwachen Anfang. Du hast ihn versprochen, abgebrochen, die Nachbarn verlassen. Sie haben nicht den Glauben an die Republik verloren. Wer einmal davon trank.. Aber den an Eure Ehrlichkeit. Sie sterben für ein gebrochenes Versprechen.   ·        Es gibt kein öffentliches Wohl im Privaten. ·        A zeigt, wie Politik sich der Prostitution des privaten Wohlstands überließ (Trump). ·        Freiheit, Gleichheit, Zugewandtheit sind keine privaten Beliebigkeiten oder Vorlieben, sondern Bedingungen des allgemeinen, öffentlichen Wohls. ·        Republik erfordert Solidarität unter Nachbarn. Du mußt ihm nicht

Fahnen lesen (aus meinem "Kompendium Republik)

Fahnen richtig lesen - Ein Exkurs   Historisch gesehen sind Fahnen Stammeskennzeichen, deren Funktion nicht sehr verschieden ist von der unterschiedlichen Färbung von Penisverlägerungen bei bestimmten Menschenfressern. Deshalb haben Republiken keine eigenen Fahnen (sie müssten doch allesamt die gleichen Farben tragen). Fahnen sind vielmehr Zeichen der jeweiligen sich von ihren Nachbarn zu unterscheiden suchenden Nation. Schwarz - Rot - Gold Ist es nicht seltsam, dass den drei Farben drei Werte der Republik entsprechen? Unabhängig von dem Umstand, dass das menschliche Gehirn bei Wertungen offensichtlich auf eine Einteilung in drei Klassen fixiert ist -weshalb Schul- und Gesellschaftssysteme schließlich doch immer auf die Teilung in Oben, Mitte, Unten, Gut, Mittel, Schlecht, Elite, Normal, Unterdog ausgehen-, schmücken sich die drei stärksten Parteien der BRD und anderswo in old Europe jeweils mit einer der Farben der Republik: Schwarz /Blau für die Konservativen, die den Wert G

Und Uracher Fluch

Uracher Fluch   Suchen,suchen, Süßes Kuchen, In der Schluchten Wuchs dem Sucht.   Buchen, buchen, Bleibe suchen, Warme Tuchen Im Besuch. Am Besuchen Wuchsen Buchsen, War Geruchen, Lug und Trug.   Nug genugen! Seele schluchzen Sehnsucht putzen Trutz dem Fluch! 16.7.21 kw 

Die Uracher Klage

Die Uracher Klage   Ei freilich leimen lustige Preußen Leiden an Leiden, Freude an Freud. Doch leider spreizen sich breiter die Weisen, Entweichen die Reiter Leichter und leichter, Seichter und seichter, Leute an Leut.... Da läutet es Glocken , Da kleiden sich Bräute, Wie pfeifende Pfauen, In Bommel und Reifen, Summen und Brummen, Im Ruhm von Bayreuth. 15.7.21

Toooor!

Verloren! - So viele bunte blühende und duftende Kräuter am Wiesenrand. Ich sehe es zum ersten mal mit 70. War ich  früher blind für die Stille? Geredet, geschrieben habe ich eine Menge davon. Blau, Lila auf rot, weiße Schirmchen, Gelb über hundert Farben und Schatten von Grün. Und wie ein Zufall: Ich lese „Es gab Klumpen von Feenglöckchen und allerlei Arten von Geranien, kleine Verbenenbäumchen und bläuliche Lavendelbüsche und ein Beet Pelargonien mit Samtaugen und Blättern wie Schmetterlingsflügel. Ein ganzes Beet bestand nur aus Stiefmütterchen.“ Aus Katherine Mansfield Prelude (Sammlung Luchterhand) Auf den Gräbern summen Bienen, speisen Vögel Bienen. Die Menschen gehen durch die Straßen. Ein Kaffee! Cappuccino coronateuer, Espresso zu schäbig für einen reichen Armutsdichter. Was sagen Jack und Jones dazu? Das sind keine in die Jahre gekommene Tom Tailors Fließende Wasser, so viele bunte Kräuter. War das Gott oder die Dammverwaltung? Ein Wunder. 

Bei Maxau

Schöner Morgen  Mitten im Regensommer treibt der Wind die Wolken davon, öffnet der Sonne die Welt. Glücklicher Morgen. Dr. Smirc hat eine befristete Anstellung als Berichterstatter der Ewigkeit bekommen. Er holt die Brötchen zum Samstag. 3 Begegnungen T-Shirt: zerrissene weiße Linien auf schwarzen Grund. Der Bauch zeigt sich als Pendant der von zerrissener Sehnsucht überschriebener Gier auf Liebe auf dem Gesicht. Wirrnis: aus der Straßenbahn springt eine dürre Kapuze und schreit ein Haus an voll Wut und ohnmächtig. Das Unglück: eine Person am Rollator. Jung und so einsam im Schicksal. Er überholt sie auf dem Weg zum Ziel, und nach drei Einkäufen auf dem Heimweg. Dr. Smirc denkt an den Schwarm. Aber auch an den Vogel im Schwarm! Im Café Einsamkeit drei Damen am Einzeltisch. Die Sehnsucht reicht weit in den Tag und die Furcht der Woche.  Im Radio die Rampensau. Der Sänger von "Geh Deinen Weg! ". Auch er ist enttäuscht.  Ob sie einander finden? Dr. Warnix, Psychagog und doppelt

Blumen aus dem Regen

Die Birke von Smolensk, Das weite Kasachstan, Die Moosbeeren von Komi, Die Petersburger Orchidee, Von Uchta die Osterglocke, Von Nowosibirsk das Rot der Brücke, Vom Kaukas geschmorter Koriander, Verkrüppelte Kiefer im Berg des Altai. Du siehst: ich habe das Prospekt von Kunst 18 gelesen, den Blumengarten aus Malerinnen vom Ich und der Welt. Wie überall zwischen Darstellung und Gesang, Form und ausfließender Farbe. In diesem verdammten Regen ein Schimmer Krasota. Rümpfe nicht die Nase in Erinnerung an die Ausstellung russischer Impressionist*innen im Burda. Sieh diesen Strich, sieh dieses Fließen vom Blau ins Grün, diesen Ausbruch von Gelb aus Braun. Was sagen sie mir, was wollen sie sagen. Und was berührt Dich?!

Gang durch Heide

Der Geruch von Weihrauch erfüllt den Raum, Frauen mit gemessenen Bewegungen, Ein Mann mit bedeutsamem Blick. Hier fühlt sich Gott wohl nicht wohl, Jedenfalls nicht meiner. Ich fahre hinaus. Eine im Kleid gewürgte Freiheit, Eine im Kleid stolzierende Herrschaft. Blühende Kräuter. Die Motorsäge im Grün, Stockrosen, Lilien, Nachbarn, Lila, Orange und Weiß, Duft von Lavendel. Hoch auf reckt sich die Rose. In der Tonne Feuer und Rauch, Dein Blick zu den Bergen. Die Freunde, Der Weg . 8.7.21

Nervensäge und Rotzlöffel (Munzingerarchiv)

Nervensäge und Rotzlöffel verhandeln Wer  macht Kanzler? Im Hinterhof gab es einen wunderbar gepflegten Garten mit akkurat geschnittenem rasen und perfekt gestutzten Hecken (Trish Morey 11/14), wirkte aber stark vernachlässigt. Valentine gab sich hin, ganz und gar tropfende Schokolade. Die Nervensäge witterte ... Weiter in...  http://spielwiese-dada.blogspot.com/

Babuschka und Deduschka in BB

Babuschka und Deduschka schlurfen durch die Goldstadt Baden Baden. Ein Brunnen, ein Bach, ein Rosengarten. Deduschka: "Wie schön duftets im Rosengarten, Wie herrlich munden Schweineschwarten." Babuschka:"Laß das, Alter! Ich mag mal Schönes!" Also ins Burda. Impressionisten in Rußland. Schöne Sache. Die Maler gehen endlich mal wieder raus in die Natur, sehen Farben. Nach 1920 verschwinden sie wie "entartete" Kunst beim Hitler. Ein Kenner drängelt. Sein Wissen will unter die Leute. Ah, einer, der etwas zu sagen hat. Deduschka denkt: "Schwätzer! Laß mich doch selbst  gucken!" Ein zum Professor mutierter Künstler bereitet sich auf den Startschuß für den Preis des Ruhms vor. Zum Ersten, zum Zweiten und zum Teufel nochmal. Wirklich schöne Farben. Der sonnige französische Süden leuchtet in den sibirischen Schnee. Seltsam. Dr. Smirc staunt: hundert Jahre nach der französischen Revolution entdecken die Russen die Freiheit der Person. Deduschk

Den Buddha polieren

  Den Buddha polieren, Notizen Die Heimat beginnt an der Wohnungstür. Das Fremde, das mir bekannt geworden ist. Die Einheimischen schnarchen in der Wellnesszone der Herkunft. Die Reingeschmeckten im Stadtrat machen die Heimat bewohnbar. Seltsam: Sie rufen am lautesten nach dem Früher Froh sein, fremd zu sein und doch - dazuzugehören! So riecht es nach Abenteuer und Zukunft. Ja: Auch ich kenne die Menschen. Aber ich liebe sie auch. Fremdsein hilft vor Gemütlichkeit. Ist sie nicht: Bier in eine Blüte kippen? Ein badischer Bierokese, frisch aus einer Langspielplatte genudelt, legt sich mit Dr. Smirc an. Wem gehört der Euro?! Smirc lässt sich nicht lumpen. Großes Maul und leerer Magen: die Stadt lässt auch die mau-lende Freiheit nicht verhungern. Dr. Warnix, Psychagog und umgedrehter Pflasterstrand spendiert Alc vom Ahnungslos und sagt nichts weiter dazu. Die Spinne schnuppert daran und verdrillt sich im Netz. Gott spendiert eine Fliege. Fremd zu sein bedarf es wenig. Gut so: D

Der Ordnungsmann

Freund der Ordnung Was würdest du tun? Auf einem zugeparkten Fußweg kommt Dir ein alter aber rüstiger Knacker auf schlockerndem Fahrrad entgegen und fährt Dich fast um. Der dicke aber bewegliche 40er, den ich so verkehrwidrig behindert hatte, rief mir unter seiner butterglänzenden Schwunglocke zu: "Da drüben ist eine 30km-Zone. Das interessiert natürlich nicht!!" Und schon weiter hinten: " Vor allem nicht, wenn man mit so nem schwulen Fahrradhelm unterwegs ist..." Was wusste er von mir ausser dem ordnungswidrigen Verhalten? Dass dies die Tür zu unserem Bau war? Ob ich gerade von einem großen Glück, einem Verlust, einem Misserfolg, einem Sorgerechtstermin, vom Hartz oder einem Bohlen-Casting komme? Eben weil ihm all die möglichen Umstände egal waren, hätten die meisten Beobachter der Szene ihm keinen Beifall gegeben. Solche Leute werden auch kaum befördert. Und außer von ihrer Sorte kaum gewählt. Man kennt sie von ferne. Und was den Helm betrifft: "schwul

Postcoronäres Manifest am ZKM

  Ich denke: "Warum nicht auch expressionistisch zeichnen nach Marzynski?" Da fällt ein Flyer ins Vorzelt.   Postcoronäres Manifest   Nach den Knästen der Pandemie, den Aufschreien der Hysterie und dem Sorgendonnern der Fürsten, die zu Führern mutierten, nach dem Verpressen der Person und dem Aushungern ihrer Seele   Heißt es nun: Erholen - in der Republik   mit der Befreiung von Führern und Narzissten, - in der Kunst   mit der Befreiung aus Programm und Beziehung. Kippt die Tröge..!   Wie geht das: Dadaismus nach den Orgien des Gaga von oben, von Herrschaft und Monolog?  Nutze Deine Seele! Wachse aus den Gullies der Verächtlichung und der Unbarmherzigkeit des Massenwollens.  Die Exzesse des Wir, des Trump-first, des Strubbeljohn und des Mittelalters von Putin Lukaschenko: Corona hats erledigt, aber auch die Luft zum Atmen genommen. I can't breathe!  Suche jetzt das Ich zu befreien und dem Du wieder zu vertrauen, sei! Du darfst wollen! 

Durlacher Elegien 2

Am Brunnen   Ein kurz geschorener Kurzer, Breitbeinig und dick in grün, Ein großer in dunkelblauem Shirt Und dunkler Jeans, Glatze, Ein mittelgroßer in weißem T-Shirt Hellblauer Jeans, geschoren, schwarz umrahmte Glatze. Man lacht abfällig über etwas.   Welcher Partei oder Gruppe würdest Du sie zuordnen?   Ich fahre weiter hinaus, auf die Mündung zu.   Wie war's mit 50? Ahnen, von Hoffnung erhellt, Mit 60 erste Müdigkeit, Mit 70 erste Erschöpfungen..   Ich höre die Sommervögel von vor 67 Jahren   Klaus Wachowski 9.6.21

Wo bleibt der Dank?

Maske ab und Tschüss                     Hätte ich es besser gemacht?           Doch auch nicht schlechter! Nein, ich danke nicht! Recht und schlecht, Dafür danken? Nee! Deine Herrschaft ganz okeh? Angst und die seufzende Sorge Verbrühten die Seele des Kindes. Die Hüte der Führung Fielen Dir ins Gesicht, Dein Kompass mit der hölzernen Nadel Zeigte immerfort Sieg Und Dein Megaphon lautierte Panik. Wie sollte solcher Admiral und Stab Auf einmal Frieden können? 

Dichter und Köhler

Ein seltsamer Traum. Ein großer Stein liegt auf mir. W. mit seinem alten ironischen oder verlegenen Grinsen/Lächeln schickt mich weg. Ich komme in eine Riesenwand von Fels und Geröll, in dem es nur immer steiler nach oben geht, nach unten stürzt. Was tun? Ob ich so kurz vor dem Tod stehe? Dennoch schreibe ich dies, begeistert von einem Dokumentarfilm über wohl ungarische Köhler*innen in Siebenbürgen. Der Dichter X ist wohl Dichter. Hat im alten Alter nochmal die goldenen Hoden eines barocken Zwiebelturms beschworen, sich aber nicht zur öffentlichen Reue seines Ekel erregenden Haßausbruchs gegen seinen Kritiker überwinden können. Hinterlassenschaften vom Trog. Köhler oder Dichter. Am irgendwas muss man doch sterben. Du musst Deine Sache gut machen und anbieten wie sauer Bier. Schwarz gebrannt oder im weißen Schlotteranzug des Gurus mit Loser-Emblem. Mach Reklame, vielleicht kommst Du doch nochmal an den Preis der Wurstigkeit. - Meint der Ehrgeiz in Grau. Wer will's schon warm? Nicht

Heiligenbilder gießen

"Gib mal n Bisschen Druck auf‘n Schlauch. Aber pass auf. Das Management hat wieder n Stück von der Seele abgeschabt.  Schöne Enttäuschung: All meine Heiligen haben sich als Gurus gezeigt.  Na los, dreh auf!  Zum Beispiel dieser Wittgenstein. Gewaltiger Fragenkatalog um eine einzige Behauptung: man könne sich mit der Sprache nicht verständigen. „tractatus“! Aus der Vielfalt der Möglichkeiten die Unmöglichkeit der gemeinsamen Wurzel spekulieren.  Oder Marx: Die Autonomie der Person unter dem Egoismus von Klassen und ihren Interessen begraben. Man glaubte wirklich, es könne eine Revolution der Revolution geben, die nicht ins Gefängnis führe.  Hatte schon was für sich. So ne Art zauberischer Bekiffung des Selbstdenkens. Hat dann aber doch die Wirklichkeit zur Tapete von Spekulationen platt gemacht.  Nach dem Regen nochmal gießen? Verfault doch, der Kram! Genug. Lass uns eine Rillo rauchen. Freud: Ich las alles. Vergaß alles in der Zeit der Ideologie. Dann sah ich in der

Unwichtig werden, AHA

Unwichtig Kaum entlassen, unter Menschen, kommt das Gefühl wieder auf : wert sein. Ich kann mich nicht daran erinnern, je dieses Gefühl von Unwichtigkeit, Nichtexistenz gehabt zu haben. Das andere schon: in meiner Wichtigkeit nicht ernst genommen zu werden.  Spielte der Nobelpreisträger nicht immer schon so alten Mann? Wichtigkeit war ihm nicht weniger wichtig, aber er tat so. Besorgte die graue Deko für die Stressintelligenz. Die Mitarbeiter/innen in der Klinik waren professionell, freundlich, voll Mitgefühl. Nichts als Dank. Aber Du bist "Mensch", nicht mehr aktiver Teil, Leiden. Zurückgeführt auf die Körperlichkeit. Ich schrieb das Gedicht von Abschied, verlor alle Lust, allen Willen. Hinzu kam "AHA". Das Wozu meldete sich. Ich fand keine Antwort als Schlaf, warten auf Linderung. Unter Menschen mit ähnlichen und fremden Zielen, eben nicht nur auf ein einziges, noch so wertvolles (Arbeits-)Ziel gerichtet, fand ich mich wieder. Wie am ersten Tag. Sein

Trauer in volltext

Von Jan Wilm weiß ich noch nicht, was ich halten soll. Unverkennbar Drang und Leere. So auch, wo er über Trauer schreibt. Filmisch Die Fläche lang. Aber das kann Vorurteil sein. Zu Trauer jedenfalls denke und fühle ich anders.  Du schießt auf den Ball oder Du trauerst. Du fängst das Wort. Oder Du bist getroffen. Mit Trauer protzen... Auch das ist nur Literatur. 25.4.21

Sehnsucht in volltext

"Sehnsucht ist Trauer um das, was noch nicht ist, Trauer nach vorn." Jürg Amann zitiert in volltext 1 21 Ich erlebte es anders.  Sehnsucht als Ruf hinter dem Horizont. Trauer als Strudel unter dem Rumpf. Man kann mit Sehnsucht und Trauer protzen. Es hilft nicht. 

Röggla im Text

Rögglas Langtext in volltext Eine lange, sicher gerechtfertigte Auseinandersetzung um Mut und Richtig. Sicher gut zur Selbstfindung. Für ein Gespräch mit alten Knackern wie mir zu lang. Habe auch so was betrieben und von andrer Seite aus geschrieben. Meinung gewechselt und wieder erregt. Das ist -echt leider- nicht vorbei. Ich halte es so: Schreibe, wie mir der Schnabel und die Sehnsucht wuchsen, mal gut, mal Flop. Kümmert Euch selbst um die Einordnung. Gerne mehr davon. Worin ich lebe, das will ich achten: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Also, was so im Schwarm schlecht und recht zurecht kommen will. Das andere, Unbarmherzige, Gemeine, die moralisierende Tröte. Das mag ich nicht. Zu oft selbst hineingeblasen. Wenn ich die ersten Absätze von Frau Röggla in volltext recht gelesen habe will sie das auch. Also Ball zurechtlegen und Schuß! Mags doch floppen. Ich wars und niemand sonst, der hier gekickt hat.

unübersetzbar Dickinson

Man sollte aber versuchen, ihr nahe zu kommen, wo nicht alle Englisch können Zu Fame, zitiert in volltext 1/2021 Ruhm ist kranke Nahrung Auf einer schwankenden Schale Nach deren Krümel die Krähen spähen Von wo mit krummen Krallen Sie krächzend flattern in das Korn, Die Menschen aber sterben.