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Am Tisch zum neuen Jahr

Am Tisch zum neuen Jahr

Vulnerabel alt bringt er noch auf wackelnden Beinen seine genial gewickelten Backpflaumen dem Vater dar oder wenigstens der Mutter, um sich ein Naja abzuholen. Für ihn unüberhörbar das Stöhnen der Liebe unter dem Erfolgszwang. Seine Zeitgenossen aber hat er in die Verehrung gelockt.

Wie freue ich mich, daß Ihr den Weg gefunden und Euch zu mir an den Tisch gesetzt habt. Wir sahen das Morgenrot. Unter der Mittagssonne und beim Versinken der Sonne im Horizont redeten wir. Und wir schwiegen auch.

Über unsere Reisen zwischen Landschaften, Zeiten, Denkmälern, Hoffnungen und Menschen redeten wir, über die Freuden und die Beschwerlichkeiten, über Himmel und Abgründe der Sehnsucht. Und manchem, mancher fuhr einmal ein Schmerz durch das Gesicht. Wir teilten, was mal Leben, mal Welt genannt wird. Auch das Grauen.

Jemand sagte Jahwe, Allah, Gott, jemand sagte Brahm oder eben nur "Welt". Wir spürten es: Freude, Mühen, tiefe Trauer. Wir lebten das Wunder. Manche verwehten leider im Rausch genial vergorener Trockenpflaumen.

Die Nacht kommt mit Sternen, Schnee oder schwer und schwarz. Wir wünschen einander guten Schlaf und Erwachen zum neuen Jahr.

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