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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

Hirn unterschreitet den Kostenrahmen

"Selten wird etwas billiger, meistens teurer. Die Xer haben einmal Glück. Beim Ausbau „Adorf“ wird der Kostenrahmen unterschritten und somit kann mehr Straße erneuert werden als geplant. Über das fertig gestellte Teilstück hinaus werden nun noch 95 Meter Straße saniert." 20% auf alles -außer Hirn Es kostet weniger. Ist es deshalb billiger? Wurden denn die Preise der Konkurrenten verglichen? Wenn's beim Billigsten weniger kostet, so ist es doch auch weniger billig. Also: um wieviel billiger war's denn beim ursprünglich teureren Anbieter? Und dann den angeblichen Vorteil in - Mehrkosten verwandeln. Mit Sicherheit ohne Nachverhandlung wegen Rabatten. Und ohne Ausschreibung. Nun der billigste Bieter ist aus seinem Sonderangebot herausgekommen.... Schilda freut sich. Das Bauamt ist nicht doof, weiß, daß der billige schon im voraus wusste, daß mehr gebaut wird, er mit Rabatten aus größeren Mengen rechnen und so an anderer Stelle beruhigt teuer kalkulieren konnte. Es

Berührung

Die Zeit der Umarmungen ist vorbei. Es kam so in den 90ern auf. Der Versuch, wieder lebendigen Kontakt zu "richtigen" Menschen zu knüpfen. Die richtigen Menschen reagierten rasch mit kaum verhohlenem leichten Ekel. Man einigte sich auf Umarmung ohne Berührung, Küsse ohne Kuss. Das unverhohlene Heucheln hat das Pathos des Vertrauens wieder im Griff. Bildung, Karriere der Familie hat den Sieg über die Selbstverständlichkeit des solidarischen davon getragen. Ein Fernsehclown des Ich-Ich ist die lauteste Stimme der Welt.

Alt werden

Beim Aussortieren von gemalten Kinderbildern Jedes zweite tut mir weh. Aber ist es nicht wie mit den ersten Lauten? Wie süß klingen s ie in unseren Ohren, wie peinlich in ihren, denen der später Erwachsenen? Sie verwehen, um den neuen Lauten Platz zu geben, der Aufmerksamkeit eine Chance gegen den Beton des Museums Erinnerung. Im Alter: wir müssen das Paradies verlassen, hinaus in die Realität... In Kinderbildern ist die Hoffnung noch ganz nah dem Gefühl. Vertrauen heißt das Wort. Wen berührt es nicht, wenn jemand sein Herz öffnet? Wer kann kalt bleiben, wenn es ein Kind ist? Später kommt die Kunst: das Kind unter dem Können verbergen. Und die Hoffnung versteckt sich hinter dem Aquarell einer Sehnsucht. Da war Liebe. Da ist sich schützende Liebe. Frühling unter Plexiglas. Ich vernichte die Zeugnisse der ersten Tage. Denn nun ist ein neuer Tag mit Anspruch auf Aufmerksamkeit. Auch für ihn kommt die Zeit der Erinnerung. Sie macht den Unfug nicht mit. Ihre Keller quellen über. Ich m

Dröhnen

Einer singt mit Opernstimme. Die Gemeinde ist perplex und wird leise. Auf einem Fels in die Welt hinaus singend klänge es sicher gewaltig schön. Hier höre ich die Eisenklammer einer Schulung ihm die Freude abdrücken. Aus diesem Dröhnen weint ein Ich, dem das Du genommen wurde. Laß doch die Schule fallen und singe wie Dir die Freude gewachsen ist - mit.

Wolf und Mensch

Vier Wölfe und ein Stier Nach sechs Stunden ist der Kampf zugunsten der Wölfe entschieden. Ich verstehe nicht, wie Menschen auf die Idee kommen, Wölfe im Gebiet der Menschen anzusiedeln. Ich hatte nie das Bedürfnis Wolf zu sein. Ich fühlte mich nie als Herrscher über Schafe, eher als beauftragter Nachbar unter Nachbarn. Menschen von Herr- und Knechtschaft haben mich aus dem Weg geschoben. Ein gerüttelt Maß an Feigheit unter mächtig gemachten habe ich erlebt. So war ich nie Naturfreund, stets Freund der Natur. Hält aber das Leben auch schreckliche Überraschungen bereit, ich komme noch früh genug in den Teil nicht-mehr-sein der Ewigkeit. 4.1.18 Klaus Wachowski

Wer war Benn? Wer will ihn kennen?

https://drieschverlag.blogspot.de/2012/03/karl-kraus-gottfried-benn.html Ich lebe nur dieses eine Mal. Ein Wort schraubender Dichter, dem Hitler kein Problem war und der sich dafür nicht entschuldigen mußte. Er wollte nicht mitfühlen. Ich wette, er konnte auch nicht fühlend dichten. Wie der Philosophaster Heidegger nicht verständig denken.