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Es werden Posts vom Februar, 2017 angezeigt.

Der Philosoph im Artam

23.2.17 Ich möchte nicht einseitig werden und in meine Textcollage auch etwas artamanisch-atavistisches aufnehmen. Aber das ist so gut wie unmöglich. Nach dem dritten Wort wechselst Du aus der Welt des Wortes ins Reich des Hasses. Ein grauer Farbnebel senkt sich über das Denken und ein Schluchzen, Brummen und Heulen nach dem Wir hängt nass in den Bäumen. Kein Raum für Späße. Kein Ich noch Du. Es flimmert von Licht und Reinheit, der Haß auf das Andere wirft gräßliche Schatten. Es ist schlimmer als ideologische Verirrung, über die sich scherzen läßt. Es ist atavistischer Menschenhaß unter der Uniform der Stammesliebe.  Es findet sich im Abgesang auf die Toleranz - im LESSINGHAUS Kamenz- ein Sloterdijk-Zitat! Erinnerungen an Jean Paul steigen auf. Ein anderes, menschliches Licht und Leuchten erfüllt seine Phantasien. Liebe, die andere Sphäre. Hier sind Träume und Märchen zu Hause. Jener Philosoph aber, der seine Ballons von aufgeblähten Begriffen in jeden neuen ideologischen Wind häng

Raum Kunst

Art Karlsruhe Ich sehe den Baum und lege meinen Strich ins Bild. Hermann Hesse malt seine Erinnerungen in sehnsüchtigen Kinderfarben. Emil Schumacher zieht seine Frage schwarz über die Leinwand. X vervielfältigt eine witzige Einsicht. Was ist Wert? Jetzt wird verkauft! Flohmarkt des großen Geldes. Ein paar Millionen ziehen durch die Smartphones. Hier zelebriert die bürgerliche Gesellschaft den Marktwert der Künstlerseele, öffnet die Tür für einen kurzen Blick in das Allerheiligste ihrer wohlgefüllten Hochstapel, hier verleihen starkes Interesse und unvordenklich geahnte Insolvenz den Preis zur Bestverkäuflichkeit. Erschüttert steht der Künstler ohne Marktwert vor dem Hype. Du hinterläßt den Erben verhandelbare Erinnerungen. Zur vorgestellten und erfahrenen Welt tritt die zauberische Wandlung des Unbezahlbaren in ein Zahlungsziel. Ist eine Umkehrung aus dem Preis in den Wert möglich? Da ist eine Menge Vip in der Lounge. Vorerst gilt Quittung. Affären bahnen sich an. Sehnsu

Herz zuviel

Demasiado Corazon  Er zeigt den Mann, dem der Regen in die Augen läuft, auf den der Schatten aus dem Himmel fällt. Von hier aus sieht es gar nicht mehr nach Depression aus. Und Trauer weicht neuem Tag. Bagger im Park. Im Fasanengarten blühen Winterling und Schneeglocke, Birken hängen ihre gelben Samenwürste in den Wind; die Blumengeschäfte rufen   Osterglocken und Traubenhyazinthen aus. Tulpen und Krokus werben für Frühlingsanfang.  Die Stadt wird bald die ersten Studentenpärchen über die Wiesen streuen, in die biologischen Erinnerungen der promenierenden Senioren. Alleine Erziehende und ehefaule Muttersöhnchen ziehen verliebt mit hüpfenden Enkeln an ächzenden Gelenken vorbei. Es ist schön wie Sonnenstrahlen in Deinem Haar, mein Glück. Aus dem Weltraum der Hoffnungen ein erster lauer Wind. Die letzten Plastikweihnachtsbäume fallen von den Gräbern. Zeit, die Tannenzweige von Töpfen und Kreuzen zu nehmen. Von allen Seiten Gesang der Vögel. Der Zigarillo ist gerauch

Notizen Januar

Notizen Faszination, zumeist für Verblödung. Begeisterung, oft für Entgeistung. * Reinhold Messner, ein ins Gesicht gehauenes Bergmassiv. * Das für die Republik geeignetste Wirtschafts-System scheint ein gebremster Kapitalismus, etwa soziale Marktwirtschaft, zu sein, in dem die Eingriffe in die Wirtschaft unter Waffengleichheit verhandelt werden. Kommunistische Wirtschaft schränkt die Freiheit zu sehr ein, unbeschränkter Kapitalismus erzeugt Not, autonome, faschistische Modelle frieren Handel und Verhandlung, das Leben selbst ein. * Aus Madeira Januar 2017 Es sieht so aus, als habe die freie Welt nur die Wahl, nach 68 zurückzukehren oder nach 33. Ich befürchte eine Herrschaft der Alten. * Putin "bestrafen"?!- Einen Mann, der Politik als Fortsetzung von Hinterhofprügeleien begreift? * Trump pp. Man ist geneigt zu sagen: "Natürlich!" Vernunft verliert gegen Klugheit, diese gegen Schläue, die gegen die Wurstigkeit. * Im CNN: