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Es werden Posts vom Januar, 2020 angezeigt.

Tracy Chapman schon okay

Unbeachtet, ja unerwünscht liebend. Ohnmächtig singt es die Mutter, der Vater dem Kind, das Kind der Mutter, dem Vater.  Oder ist es doch die, der ungeliebte Liebende?  Das Lied der Tracy Chapman bewegt mich jedenfalls:  It's ok Schon okay Liebe ist nur für manche gemeint.  Ich bin der Stein,  Die Schulter, an der Du weinen darfst.  Ich halte die wankenden Mauern.  Ich spiele es geradeaus. Während Du lachst und trinkst  und die ganze Nacht Party machst. Ich bringe Dich nach Hause. Ich halte die Mauern Sei hübsch und tragisch,  Wunderschön und aufregend.  Ich kann deinen Schmerz nicht erreichen. Aber ich will versuchen, die Mauern zu halten.  Wenn Du es erwarten kannst,  Deine Angst zu verlieren, Versuche ich die Mauern zu halten. Wo ist Deine Heilige  Dich spüren zu lassen,  daß Du nicht allein bist,  Dir Frieden zu bringen. Hilf mir, Deine Freundin zu sein,  Deine Vertraute Und die wankenden Mauern zu halten. 

Resümee nobel

Nach der Bekanntgabe des Nobelpreises haben Sie davon gesprochen, eine seltsame Art von Freiheit zu empfinden. Was genau meinten Sie damit? Fühlen Sie sich nicht nur erleichtert, sondern fast schon erlöst? Die Schatten werden nicht bleiben. So war es ja auch immer mit den anderen Sachen, dem Ibsen-Preis, dem Heine-Preis. Danach war so eine seltsame Periode, als ob nie etwas geschehen wäre. Ich wurde dort und dort Ehrenbürger, ich habe die Goldene Nadel von Kärnten bekommen (. . .)  Und wo und wie dienten und erschossen die Väter und Onkel?  Es war, als ob nichts passiert wäre. Und es ist ja auch nichts passiert, in dem Sinn.  Im Lauf der Jahre geht das Zahnfleisch zurück. Und irgendwann gibt es dann den Nobelpreis oder nicht.  Als Schwedens König Carl XVI. Gustaf die Auszeichnung überreichte, gab es aus dem Publikum höflichen Applaus und keine Pfiffe.  Na also!  Quellen: Twistballen aus NZZ, Standard und vielen anderen

im Café Gründgens

Ich sitze hier im Café Gründgens fürs bessere Badener Publikum von Zips und Stripferle und lasse den Cappuccino lux in mich hinein sickern. Biologisch gepresste Säfte links und rechts,  im Michelinjacket den Kommissar X aus ca. 76. Ein Idenditäter hat seinen Rollkoffer stehen lassen und sich aus dem Goldstaub gemacht. In Verlängerung der Blickachse zum Weihnachtsstern macht Jo Walker, der New Yorker Detektiv aus dem Premium – Segment,  eine lustige Lynchtruppe aus. Die Punks von der Rolltreppe denen er -thanks, Alter- sein Kleingeld ins Hundekästchen geworfen hat, verziehen sich. Sie riechen irgendeinen Stunk. Und tatsächlich wickelt so eine russische Rundglatze die Hitlerfahne aus. Grölen, Pöbelspiel mit Anfassen. Aber falscher Ort Boys, wo Jo Kombinationen kombinieren muss!  Zwei Minuten später ist der Spuk vorbei. Bisschen Judo und Box und schon liegen die rechten Rüpel verpackt und in ihre Smartschnüre gewickelt abholbereit unter den veganen Gurken. Die Punks und die Ruhe kehren zu

Neues Jahr

Zwei Worte für Begriffe sind mir heute nicht eingefallen. Das kommt schon öfter vor. Vergesslichkeit. Ich nähere mich dem großen Vergessen der Ewigkeit, nachdem ich doch Jahre in ihrem Nichtbemerken leben durfte.  Nicht von Unwichtigkeit zu sprechen: Von Wichtigkeit hatte ich ausreichend, manchmal und für manche zuviel davon. Aber ich bemerke das Alter. Im Übergang zum Ausgang. Eine nicht hässliche oder traurige Vorstellung. Eher eine angenehme, verständnisvolle und warme Melancholie.  Groß war in den Jahren des Verlierens von Kraft und Wichtigkeit die Angst vor der Depression. Ich war und bin manchmal tiefer von einem ärgerlichen Pegida-Gefühl gegen meine Lebensumstände ergriffen, das sich als ein großes Desinteresse an tätigem oder genießendem Leben ausbreitet. Aber für das Ja sind ausreichend Trauer und Freude aus Liebe, Sehnsucht und Erinnerung wirksam. Ich glaube, fast weiß ich sozusagen das Ja. Das Ja auch zum Übergang.  Wer möchte diese Zeit nicht hinaus dehnen? Während ich dies