Tagebuch Karlsruhe

Ich gehe zur Spüle zurück. Die Gläser zuerst. Später werde ich ihnen mit dem Handtuch aus Riga - das war eine schöne Reise - den Glanz zurückgeben für den Wein heute Abend. Das Eichhörnchen rennt seinen Morgen ab. Hecke, saftiger Rasen, Platten. Die wohlgefüllte Schale der Frau X. Eine Meise beim Zwischenrast auf der Balustrade. Ich denke, daß unter dem offener werdenden Himmel einige Vogelstimmen ein Konzert anstimmen. Was soll das? Der buddhistische Eremit denkt sich ins Nichts weg. Ist ihm Welt und Mensch nicht genug? Wozu Nichts, wenn sich hier saftiges Grün ausbreitet? Ja da ist Regen und Putin killt. Aber auch für Dich sind Raum und Zeit von Stimmen und Schweigen, Licht und Schatten erfüllt. Die Teller stelle ich in die Maschine. Jetzt nehme ich das Handtuch. Die Nachrichten, leider. Man killt! Mutter, Frau und Kind sind in der Wohnung, als die Rakete einschlägt. Der Tag geht in Schmerz und Haß unter. * So schrieb ich. Und dann saß im Café neben mir ein Vater mi

Es müsste verboten werden!  Meinungen auf dem Forum kaufen, lenken, tot machen. Auf welchem griechischen oder römischen Platz war das erlaubt? Wenn ja, dann war es feind der Republik. Folgen: Trump, Putin. Der Faschismus braucht zur gleichen Herrschaft Gewalt, Drohung mit Gewalt und Lüge. Niemand als die Gründung der Freiheit, die Republik, darf zum Regulator über das Forum gesetzt werden. 

"Ich mache jetzt nicht einen auf mea culpa. Das ist nicht mein Ding." Duz-Freund von Putin

Gutiérrez sagt ganz recht: "Ich weiß nur, daß nicht ukrainische Soldaten in Russland sind, aber russische in der Ukraine." Meine Ergänzung vor einigen Tagen: Es sind nicht deutsche, englische oder amerikanische Kinder, die Raketen und Bomben zum Opfer fallen.  Auch nicht russische Kinder. Deren Väter sind damit beschäftigt, den Abzug zu ziehen und rote Knöpfe zu drücken, während sie Witze machen oder tiefgründig Gedichte lesen.

Zettel der Maoisten. Ich lese: "Die kostenlose Gesellschaft erkämpfen!"

Was das da wohl sein soll?  Er hat es durch ein Leben des Beschreibens nicht gelernt. Schließlich hat ihm auch noch der Ruhm in die Sätze gepfuscht. Zum Schluß hat er sich auch noch eine moralisch miese Sache geleistet, ohne sich zur Reue aufraffen zu können. Gut, daß er jetzt Geld hat. Mit ihm möchte ich nicht auf dem Flur vor Hartz IV sitzen.  Dazu ein Rainer, der kein Phillip ist, Moritz in der NZZ vom 22.4. lt. volltext: "…Wenn dieser Grossvater, der nie etwas zu Papier bringen wollte, als Sterbender schliesslich verzweifelt versucht, etwas in die Luft zu schreiben, dann ist der Erzähler Handke ganz bei sich."  Er wird doch nicht "Srebrenica" geschrieben haben!?

Eine Frau darf keine Dreadlocks tragen. Nicht viele Worte: Ein irrer Reinheitsanspruch von gurugoxem  Wahn und ideologischer Gnadenlosigkeit. Die können doch mit allen reinen Nazis, Leninisten pp koalieren. Republik sei wachsam! 

Er genehmigt sich ein paar Blutstropfen Unbarmherzigkeit. Oder ist es eine Sie? Umso schlimmer! .  Menschlichkeit ist nach einer weit verbreiteten Herrschaftsmeinung nicht Sache der Republik. Man sollte diese Sklaventreiber eines erträumten Empires nach Ruanda jagen.

Am 13.04.22, 10:16 schrieb Klaus Wachowski <klaus.wachowski@web.de>: Die Kommentare der SZ beginnen zu schwächeln. Tatsächlich ist der deutsche Präsident weder Leiter der Außenpolitik, noch Chef der Exekutive noch Präsident eines Präsidialsystems. Selenskis Berater kennen die deutschen Kompetenzen nach der Verfassung wohl besser als all die vorschnell Empörten. Mit den Chefs der Baltischen Staaten und Polens ist tatsächlich nur der deutsche Kanzler , die deutsche Kanzlerin vergleichbar. Wie steht es mit Recherche?! Nachsatz:  Wo man schon alles über Republik weiß, braucht es keine Nachfrage. Man schaut plötzlich nach Führern und spürt auf einmal Nationalstolz...

Mörder, die sich zu Herren über Leben und Tod der Freiheit erklären.  Setze dem Zet ein Omega entgegen.

Eine Ministerin wird geschlachtet, weil sie in Urlaub ging, als eine Katastrophe ausgebrochen war. Der Glaube an Führerschaft hält nun auch Einzug in den Medien. Wozu wurde die Umweltministerin gebraucht, wo das Innenministerium bereit stehen muss?! Oh sie war nicht bei den Kabinettsitzungen dabei! Hat sie niemand angefordert? Man kam doch wohl ohne sie aus! Der Ruf nach Rache hat sein Opfer bekommen. Ohne Prüfung in der Sache. Im Glauben an Führerschaft. Es hat irgendwas mit Umwelt zu tun? Hätte sie schnell einen Bach umleiten sollen? Wieviele Versager von Kompetenz haben sich im Sturz einer Ministerin davongeschlichen? Die Entrüstung deckt ihren Schleier über das Versagen auch der Recherche, die auf den moralischen Reflex hereinfiel Ist vom neuen Umweltministerium nun eine Sirene mehr auf deinem Rathaus montiert worden?

Johnson in Kiev Beifall von Freunden der Ukraine, anderen als mir: "Das wäre doch mal einer mit Mut! Scholz und Macron dagegen hätten sich gedrückt." Einer der nichts versteht: Johnson bekämpft die EU, Selenskij will hinein! Und Scholz und Macron kommen nicht selbst, sondern schicken die EU, in Form von von der Leyen! Zeigen, dass EU mehr ist als Fr+D. Natürlich greift ein Überfallener nach jeder Möglichkeit von Hilfe. Er muss auch mit Orban und PIS, sogar mit Katar Vorlieb nehmen, wenn er gegen einen Kriegsverbrecher kämpfen muss. Warum soll er die Hilfe eines egomanen Kleintrump ausschlagen, wenn es den Ukrainern hilft? Aber das heißt doch nicht, dass dieser Johnson für irgendetwas steht, das die Ukraine sich von Europa erhofft! 

"Der Unfähige kann sich in einem weit höheren Sinn anpassen als der Fähige, denn er hat keinen inneren Bezug, keine wesensmäßige Beziehung zu seiner Stellung oder seinem Beruf.  Es geht ihm um nichts - und das zeichnet ihn aus." Alfred Goubran Wer sagt denn das? Ich war Rechnungsprüfer und schloss mit einiger Unfähigkeit Bekanntschaft. Was Anpassen in einem hohen oder "weit höherem Sinn" sein soll, kann ich mir nicht recht vorstellen. Meint G damit Anpassung über Anpassung oder etwa angemessene Anpassung hinaus, also Bravheit, Kriechen? Dann sollte er es sagen, damit man ihn auch recht versteht. Die Unfähigen, die ich kennen lernte hatten sehr wohl einen "inneren" egoistischen Bezug auf jeden Fall zu ihrer Stellung. Ihre Vorstellungen zum Beruf mögen von Unfähigkeit geprägt gewesen sein, aber dem eigenen Wesen waren sie schon gemäß. Dem Wesen der Stellung und des Berufs waren andererseits wie ihre Beziehungen auch die der Fähigen oft nicht "gemäß&

Mit Gespür geschriebene Notiz über Schriftsteller/innen. Erinnert an die literarische Biografie Virginias.  Man / frau  muss schreiben. Freud dröselt mögliche Ego-Motive auf. Was alles über Berufs- und Selbstfindung, nichts über des Lebens Traum sagt.  Alt geworden sehe ich zurück auf meinen Weg. Es war schön, auch ohne Verkauf. Vielleicht schöner. Ich habe gelebt, geliebt,  gesungen. Getan, was ich meinte, nach meiner Natur tun zu müssen/ dürfen.  Was die Brontes fühlten, habe ich wohl auch gespürt. Aber das ist nur Musik. Die Musik zur Dankbarkeit für die Gelegenheit, ein mal leben gedurft zu haben...