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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Karl Kraus im Bücherschrank

Der Bücherschrank ist das letzte Lachen der untergehenden lesenden Gemeinschaft. Karl Kraus verdanke ich Klarheit der Gedanken in ausfließenden Zeiten. Der "Verrat" der 68er an das Familienleben und eine ins Romanhafte verschwindende Literatur hatten mich die Orientierung verlieren lassen.  Karl Kraus, der im Übergang der Deutschen in die erste Republik, in rauschhaften Zeiten, dem Individuum und der klaren Sprache ein treuer Begleiter blieb, half auch nach 68 und später selbst nach 89, dem Jahr des Zusammenbruchs meiner persönlich prägenden Ideologie. Heute habe ich die Gesamtausgabe in den Bücherschrank gegeben. Schon hat ihn jemand mitgenommen. Es lohnt.  Danke für gute Begleitung auf meinem Weg ins Eigene! Jetzt ist die Zeit der Erinnerung und des Vergessens angebrochen. 30.8.23

Ewigkeiten - Aus "Asphaltspuren" Nr 0, Februar 2003

Mond   Mond in der Nacht Und das Glitzern im Schnee, In die Ewigkeit sinkende Flocken. Dies tranken die dunklen Augen des Kindes.   Was war, es ist nicht Und was sein wird: Wer weiß? Doch es ist und es war und wird leuchten zur Nacht von den Lavaströmen zu den Toren des Winds. In Asphaltspuren 0, Februar 2003   Ich war 52, schreibe jetzt trockener.  Das Literaturprojekt ist eingestellt,  die Verantwortlichen sind 2008 und 2020 gestorben.   Leuchten zur Nacht? Was aber damals als Zuversicht leuchtete,  leuchtet jetzt, in anderer Zeit, anderem Raum Anderen. Heute turtelt man wieder von lauschiger Lausitz. Schon ok. Dort, wo ich hingehe, mag Ewigkeit immer sein. Wer weiß?  Wenn auch nicht ich sein muß.   War und ist ganz - ok.   Schau: „Mit der Post zugesandte Disketten werden nicht zur Kenntnis genommen.“ 1.9.23 Klaus Wachowski

Elogen vom Katzentisch

Prima Primus Scheck meint so etwas wie Unsterblichkeit: " Ein Werk von titanischem Ausmaß ! " im SWR. Muß man mehr von Scheck wissen? Kaminer in der sz von gestern: "  Deutschnationale Publizisten und Schriftsteller hatten es schon immer sehr leicht bei uns. Die Geschichte der Literatur urteilt zum Glück sehr viel unerbittlicher ."  Dieser Satz erscheint im Kaminer-Zitat des Perlentaucher "nachgereicht" vom 31.7. übrigens nicht. Und was meint erst die viel zitierte Ewigkeit? Kein Wort der titanisch Bewegten, denen nun ein freier Platz am Trog winkt, zum Schweigen der jüdischen Gemeinschaft. * Begann es nicht schon damit?: " Was Auschwitz war wissen nur die Häftlinge" 1964 Was sollte das meinen in einem Prozess zur Wiederherstellung des Rechts? Zur Verjährung 1979 -Antwort auf eine Umfrage-(gesammelte Werke): ..."Ich bin dafür, dass Verbrechen - gleich welcher Art - verjähren. Der Versuch, die Ermordung der Juden nicht verjähren zu lassen, is