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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

Am Bagger vorbei gehen

Am Bagger der Arbeiter aus Rumänien Ganz ohne Handschuhe in der Zigarettenpause. Es ist Bitterkalt. Überall in kalten, schmutzigen, schwer zugänglichen Räumen gibt es unter schweren Bedingungen Arbeiter und Arbeiterinnen, die dafür sorgen, daß dies hier alles funktioniert, daß mein Leben nicht schon lange im Bitterkalten, in der Not, in der Arbeitssklaverei geendet ist. Sie verdienen regelmäßig weniger als unsereins. Mein Schulkamerad, der Jahrzehnte im Bau und in der Arbeitslosigkeit verbracht hat und -Gott, der früheren SPD und der Gewerkschaft sei Dank- jetzt als Rentner nicht prekär lebt. Du glaubst doch nicht, daß ich über ihn lache oder innerlich den Mund verziehe?! Meine Schulkameradin, lange Jahre von Fabrik zu Laden, dann in die Kinderarbeit. Heute miese Rente. Wie sollte ich kein schlechtes Gewissen haben?! Er, der Mann aus Rumänien, arbeitet am eiskalten Beton, hilft dem Chef, Baumängel zu verstecken, dem Kollegen, bezahlt, wenn auch schlecht bezahlt durch Corona

Blick in die Kugel

Ich schaue auf die Kugel. Ich sehe gewaltige Menschen und weniger gewaltige Menschen, Obdachlose, Heeresführer und dergleichen mehr. Ich sehe Verkehr, Straßenbahnen, Autos, Flugzeuge, Schiffe, Handel und Wandel. Gute Menschen, schlechte Menschen, Prediger und Ungläubige, Heilige und Versager.   In Wahrheit betrachte ich aber nicht die Kugel, sondern bin Teil dieser Kugel und würde gerne wissen, was denn hinter dieser Oberfläche steckt,  auf die ich meine Füße setze.   Der Naturwissenschaftler sagt mir: Da ist ein Kern der Welt aus dem heraus sie angetrieben wird. Da war doch einmal ein Urknall. (Ein gewisser Trump meint, so laut wie der der Mutter aller Bomben? Wer redet schon mit so einem?)   Der reine Wissenschaftler sagt, :“Dies ist lediglich eine Weihnachtskugel, in der nichts ist als Raum, leerer Raum.   Dann frage ich mich aber: was ist das zwischen dem Nichts  und der Oberfläche, auf der wir leben und sterben und das Fragen vergessen? Da ist doch nicht Nichts!

Pandemie steuern

Pandemie Du willst die Städte vor dem Fluss retten. Wann bricht der Damm? Er steigt über die Ufer, Du leitest ihn in die Felder, die Dörfer zu schützen. Das Getreide verfault. Wo sind die Kanäle, es zu retten? Du schließt die Schulen. Es wird über Dich kommen vom Marktplatz. Du machst die Theken dicht, es wird Dich an der Kasse holen. Du schließt den Laden, am Kaffeautomaten klumpt sich die Menge. Der Park ist verboten, die Nachbarin öffnet das Gartentor. Nicht ins Theater? Also auf zum Wandern.

Das Forum ist dicht

Das Forum ist gesperrt , es lärmen Führer und Folger. Ich höre die Kanzlerin sagen, die verstehe das Leiden der Einsamen. Ob das einer politisch gestressten Person möglich ist? Ich bezweifle es. Aber was ist mit der Ohnmacht der Bürger, denen Forum und Kommunikation in der Begegnung genommen sind und - im Gestus der Sorge - weiter genommen werden? Gespräch wird durch Megaphone stumm gemacht, und die Berührung im geistigen Austausch, genannt Kultur wird in die Röhre Internet geblasen. Es ist Krieg! Im ersten erhielt die Republik sich in den Salons. Auch sie zugesperrt!  Die Friedensware Freiheit ist knapp und ungeheuer teuer geworden. Wenige genießen Sie als Privileg. Notverordnung DDR, der der Sinn für die freie Republik der Begegnung und des Gesprächs abhanden gekommen ist. Ja, der Kapitän muss die Titanic am Eisberg vorbei lenken. Hat er ihn denn erkannt, wenigstens die Spitze? Wilde Manöver und Geschrei der Offiziere. Und noch besser machen wollen es naturgemäß die voll

Der Mensch als das Kranke

Der Mensch als das Kranke Die Tage werden länger. Nach Winterträumen ist die Zeit der Vernunft angebrochen. Angst und Vorsicht sind zwei paar Stiefel! Die Angst, das vom Instinkt befeuerte Fühlen, dagegen die Vorsicht, in der der Verstand mitredet. Wir sollten zur Vorsicht zurückkehren! Vor allem große Teile der Medizin gebärden sich plötzlivh wie mittelalterliche Priesterschaft. Der Körper als das Kranke. Die Aversion gegen das Katholisch-Calvinistische erscheint mir da als eine Art Echo aus von Angst uniformierten Hirnen: die gleiche Angst gegen die Materie Körper, in dem das Unheilbare steckt: das Ich. Das Phänomen der das Kind zu Tode therapierenden Mutter, die beweisen muß, gute Mutter zu sein. Die Politik sollte da nicht mitmachen und das eigene Denken, das Vertrauen in den Menschen, Aufklärung, nicht geringer schätzen als die Furcht vor dem Bösen.