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Es werden Posts vom September, 2023 angezeigt.

Kunst, wie das?

Rubens, der Meister der Oberflächengestaltung. Das kann nur noch Fotografie.  Aber die Kunst, die an der Könnerschaft verzweifelt.  Was helfen Gönner und Verehrung?  Andererseits neigt die nach der Abstraktion aufkommende Kunst mehr dem Erbrochenen zu. Das Ich kann nicht mehr an sich halten. So ne Art Poetry slam statt open mike. Was da nicht alles zu finden ist! 

Still im Nachmittag

  Still im Nachmittag Nadelbäume sind nicht meine Lieblinge. Hier, unter wolkenlosem Himmel und hoch aufragend neben der gelben Kapelle gefällst Du mir vom glänzenden Dunkel-grün der Spitze zum Schattenschwarz in Höhe der Schultern.  Es ist still. Eine letzte Biene summt um die Hagebutte der einst prächtig roten Rose. Im Unterholz raschelt eine Amsel oder jener erste Igel, dem ich mit fünfzig unter unserem Apfelbaum entdeckte. Ich staune, versinke im Jetzt, das aus den Träumen des Gestern emporstieg. 27.9.23 Klaus Wachowski Stil ist Haltung. Ich liebte Robert Walser. „Im Büro“ bekam ich vor einigen Geburts-tagen geschenkt. Er schrieb aus sich heraus. Das Besondere am Besonderen sah er nicht, weshalb sein Stil einem Nobelpreis so langweilig war wie Jean Paul dem Oberlehrer Goethe. Er sah interessiert die Menschen. Auch mir gefiel er deshalb. Jetzt, in einem Alter, in dem andere längst aufhörten zu schreiben, lese  ich weniger und weniger, erinnere mich aber gerne solcher S

Was tun

  Die Einsamkeit sucht einen Tisch. Was tun?  Unten mehrere kleine Inseln im ionischen Meer. Dort singt einer voll Schmerz und Wehmut: "Oh island in the sun!". Harry Belafonte ist tot. Aber seine Stimme zieht weiter in den blauen Himmel, zu den Palmen, zum Strand der Sehnsucht. Wonach nur sehnst Du Dich? Nach einer Berührung wohl, nach einem Lächeln aus achtsamen Augen.   Oh Island in the sun!  Und die Stimme des Israel X antwortet somewhere over the rainbow.   Blaues Wasser rollt am Strand aus.   Mehr nicht. Klaus Wachowski 12.9.23 Die Anhörung meines Bruders ist zum fünften Mal verschoben worden.

Knausgård nimmt Leninpreis an

Ich habe mich stets für meinen Vater geschämt  der trotz allem Wissen den Nazismus bis zum Schluss hoch hielt. Seit 68 war ich links und treu. Aber spätestens nach 90 und der Bekanntschaft mit Hannah Arendt kann ich über die Verbrechen in der SU, China oder Cuba nicht mehr hinweg sehen. In Nicaragua wurden Freiheitskämpfer zu Unterdrückern. Wie kann man einen, der eben auch blutrünstig war mit der Annahme eines Preises ehren, nur weil er auch im Namen der Freiheit morden ließ (s.a. Zetkin im Schauprozess gegen die Sozialrevolutionäre 1921). Lies auch: "Pol Pots Lächeln" von Peter Fröberg Idling zu Myrdal. Ein Handke vom Küchentisch. Nicht bereuen! Das Problem des Narzissmus. Prost!