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Es werden Posts vom Dezember, 2021 angezeigt.

Neues aus Krabauken

Das Büro Dada, Krabauken gibt bekannt: Aus meinem Ärmel wachsen Ähren mit starkem Drang, sich zu vermehren und fallen bunt in dunkle Pfützen, die in der Abendsonne blitzen. Was kann der Winter uns noch bieten, als starkes Wachstum zu verhüten? Das Leben ist eines der schwersten, wo Wünsche weihnachtlich zerbersten. Wo Intellektuelle düster brüten, erwarten wir die ersten Blüten, drum laufen wir die weiten Wersten vom Personalbüro zum zen. Komm, lass Dich mal von mir verwöhnen, wir wollen unter Hecken stöhnen, wo Vögel sich die Federn föhnen. Wo Spießer laut in Straßen dröhnen, einfach sein. Melodie: - - - - - ' '_ _ Nach einem Traum des 29. 12.                        

Dr. Smirc in Bethlehem

 Dr. Smirc, ein guter Freund, meint: "Du, mit  Corona: meinst Du nicht auch, dass Gott da seine Finger mit drin hat?!" Dr. Warnix, Psycagog und vereidigter Drosteverständiger: "Quatsch! Ich glaube, der Virus ist ein verdammter Atheist." Gott lächelt und macht dem Kleinen eine Wärmeflasche.

Ein Vogel fliegt auf

Ich gehe an den in Sonne getauchten Fassaden entlang. Gelb leuchtet es unter blauem, weitem, kaltem Himmel. Darin die Kalligraphie der Baumschatten. Ich sehe auf in den graugrünen, leicht verzweigten Stamm eines Nadelbaums, hinter dem der leicht verzweigte, rötlichbraune eines anderen leuchtet. Von den Ästen einer entlaubten Kastanie auf der gegenüber liegenden Straßenseite löst sich der Schatten eines Vogels und fliegt ruhig hinaus ins Blau der Zukunft. Ich tauche ein in die Weihnachtswelt der Rolltreppen und der Präsentation von Verführung. Ich verstehe nicht. Meine Gedanken lösen sich schattenhaft von meinen entlaubten Gefühlen und fliegen ruhig in die blauen Weiten. An Weihnachten frage ich voll hoffender Gewissheit: "Wie lange noch, Frühling?" 17.12.21 Klaus Wachowski Sag Du mir Deinen.

Am Tisch zum neuen Jahr

Am Tisch zum neuen Jahr Vulnerabel alt bringt er noch auf wackelnden Beinen seine genial gewickelten Backpflaumen dem Vater dar oder wenigstens der Mutter, um sich ein Naja abzuholen. Für ihn unüberhörbar das Stöhnen der Liebe unter dem Erfolgszwang. Seine Zeitgenossen aber hat er in die Verehrung gelockt. Wie freue ich mich, daß Ihr den Weg gefunden und Euch zu mir an den Tisch gesetzt habt. Wir sahen das Morgenrot. Unter der Mittagssonne und beim Versinken der Sonne im Horizont redeten wir. Und wir schwiegen auch. Über unsere Reisen zwischen Landschaften, Zeiten, Denkmälern, Hoffnungen und Menschen redeten wir, über die Freuden und die Beschwerlichkeiten, über Himmel und Abgründe der Sehnsucht. Und manchem, mancher fuhr einmal ein Schmerz durch das Gesicht. Wir teilten, was mal Leben, mal Welt genannt wird. Auch das Grauen. Jemand sagte Jahwe, Allah, Gott, jemand sagte Brahm oder eben nur "Welt". Wir spürten es: Freude, Mühen, tiefe Trauer. Wir lebten das Wunder.

Schau mal, der Lüpertz!

Zu Sz 3.12. von Roman Deininger und Christiane Lutz Siehe auch sz Feuilleton vom 13.12.21, Artikel 4/11 Lüpertz in der Oper von Tholl.... Wer hätte das gedacht? Kennst Du ihn, den Karlsruher mit dem Maybach? Ein Opernfürst sei er, ein Malerfürst! Viel hört man von solchen in den letzten Jahren. Eigentlich, seit die Generation Jadamals in Pension gehört. Der hat seine Wichtigkeit noch 20 Jahre vor sich her getragen, wo das U-Bahn Projekt Karlsruhe geholfen hat. Im Markt gibts Weinprobiergläser ACDC als Geschenk. Ob der Großkünstler, wie das andere Genie Wagner, auch aufs Schnapsglas paßt? Ist ne ältere Generation: die vulnerablen Genies aus den 50ern. Malerei vom Vintage, und -was für ein Wirtschaftswunder!- mit 80 noch mitten in der Pubertät. Das gehörte nach dem Krieg noch dazu, als man allerdings  noch eher an Picasso dachte, wenn das Wort Genie fiel. Ohne Genie kein Absatz. Heute kommen die Spießer der höheren Weihen zur Hauptsache aus der zweiten Reihe. (Da hilft kein Maybach

Hohe Sachkenntnis

Bei umgekehrt proportionaler Menschenkenntnis. Wie kommt das Kader dazu, Kassandra zum Minister zu machen?  Das Versagen der Politik vor der ihr eigenen Aufgabe setzt sich unter neuen Vorzeichen fort.  Einziger Vorteil: das Alter.  War ja auch leicht, nachdem man die Alten als vulnerable Materie gekennzeichnet hat.

Xenophobie als kulturelle Sorge

Xenophopie als kulturelle Sorge.  Hindert die NZZ nicht, ein Loblied auf den unabhängigen Intellektuellen Houellebecq zu singen, der damit schäkert, keiner zu sein.  Heute früh, ohne Kenntnis der NZZ - Hymne, war mir aufgegangen: Pfingstler des Atheismus wie Houellebeq neigen schließlich doch der Wagnerianistik zu. Sex, Crime und Dope vom Nietzsche. Ja, so ein erleuchteter Nietzschenarzissmus. Dick Farbe ins Ego. Weihrauch und Houelleluja. Die Esoterik klopft an. Was der mit Schopenhauer will? Überall noch die Macken der enttäuschten kolonialen Erhebung. Findet die Schweiz offensichtlich interessant. Der "Individualist" lebt noch immer vom Ruf, lange Jahre nicht zum Trog gelassen worden zu sein. Jetzt hat er doch alle faulen Töne für sich. Aber den Nobelpreis hat dann doch der andere Verschrobene erhalten, dessen Individualität bis zu Milosevic verstiegen hat. Houelleluja, die Alpen jodeln.

W.G.Sebald - volltext-Schütte

Der mürrische Ton des Literatur-Dozenten Schütte über eine Biographin namens Angier im volltext gefällt mir nicht. Er selbst hat ja bei diesem Sebald studiert und von der Bekanntschaft ruhmesweise profitiert. Warum einer Konkurrenz nicht auch mal was gönnen?  Bezüglich Handkes Schein scheint man doch einig zu sein. Was mir nicht gefällt, ist, mit einem Wissen zu protzen, das man im Dunkel hält, und der Anderen eben gerade so etwas vorzuwerfen.  Etwa so: "Dass namentlich benannte Personen als Nationalsozialisten diffamiert werden, die das genaue Gegenteil waren, gehört zu den Kollateralschäden dieser Biografie." Wer waren denn nun die benannten Personen? Etwa so ein Günter Eich oder Carlo Schmid? Letzterer war ja nicht Nazi, unterschrieb als Humanist nur Exekutionslisten. Waren es solche Leute oder anständige? Mir war nur ein guter Kerl Sebald bekannt, der Robert Walser wohl auf Spaziergängen begleitete und betreute, und insofern sicher ein Denkmal verdient hatte. Dass er sich