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Es werden Posts vom September, 2020 angezeigt.

Was heißt da Tragik? Ingold in volltext

"Denn womöglich ist ja die weitverbreitete „Tragik“ heutiger Dichtung eher ein Trend oder ein Fake als ihr Existenzgrund." Ingold, der noch nicht so bekannt wäre, dass die Wortergänzung  von Word ihn kennte, in volltext. Moll klingt eben besser als Dur (auch das meint Schopenhauer). Und geschriebenes moll wird nach meiner Erfahrung lieber gelesen. Scheint die Sonne, gehen Dichter und Leserin, Dichterin und Leser hinaus. Wenn sie dann etwas lesen, dann doch lieber mal was Tragisches. Mit dem Rückzugsbedürfnis des Dichters ist es schon bei den alten Chinesen nicht weit her gewesen. Der Chinese aus Bayreuth, Jean Paul, zog sich in eine Kneipe zurück, ich ziehe das friedliche Geplätscher von Unterhaltungen im Café als Beglaubigung von Existenz unter Menschen als Kulisse während denkenden Schreibens. Mag sein, dass es wirkliche Menschenverächter auch gerne im Covid-Knast vollziehen. Was es beweisen soll, ist mir nicht klar. Sie werden berühmt - unter Verächtern und richtiger Weise

Frunse

Der Name war mir bekannt. Ich erfahre, dass es der "alte" sowjetische Name für Bishkek,  die Hauptstadt von Kirgistan ist. Ein sovjetischer Kriegsheld Frunse habe daher gestimmt. Was weiß die historische Forschung noch davon? Zerbrochene Schale einer Muschel- wie Bishkek...

Strahlende Pfannen

Lt. Publik-Forum meint das Öko-Institut, "freigemessene" Materialien aus AKWs könnten problemlos in die Produktion zurückgeführt werden, Beton recyklet, Stahl in Pfannen pp. Weil: die Radioaktivität sei geringer als die der natürlichen Hintergrundstrahlung.  Das war doch auch das Wort der Betreiber für die Werke selbst. Thema Klugheit gegen Urteilskraft. Wie mit Flugzeugtoten gegen Verkehrstote, so wird hier mit Gefahren aus strahlendem Abbau gegen die aus strahlender Natur gerechnet. Rechnen ersetzt nicht Einsicht! Nämlich: die Strahlung mag geringer sein (wer mißt?). Sie strahlt aber eben nicht an Stelle der Natur, sondern z u s ä t z l i ch. 

Das neue Spiel "Beutelsammler"

Das Spiel heißt Beutelsammler. Auf die Idee kam ich auf dem Bonifatiusweg, wo mich an den Ruhebänken stets der Duft aus gut versorgten Abfalleimern begrüßte. Deine Aufgabe ist der Schutz eines öffentlichen Grüns durch die Aufsammlung noch nicht eingetüteter Hundehinterlassenschaften und gut gefüllter schwarzer Tüten. Du bist als Freelancer für die Stadt unterwegs und Deine Entlohnung drückt sich in Talern pro gesammelter Einheit (20 Tüten) aus. Bei Erschwernissen (frei hetzenden Gefahrenhunden, erzürnten Wolfsfreunden, rechten Orks pp.) gibt es eine Gefahren-, bei besonders verschmutztem oder glitschigem Untergrund eine Schmutzzulage. Vorsicht - besonders in der Hitze des Klimawandels: nicht platzen lassen. Daß gibt Abzüge.  Okay, der öffentliche Rasenplan liegt vor Dir. Die vulnerablen Rollatoren vom Altersheim machen sich auf ihren Morgenspaziergang, Du kannst schon mal die Tüten aus den Papierkörben holen. Für Deine Aufgabe hat man Dir einen Tütenstock, eine Schubkarre m

Change

Aber natürlich ist er ein "blendend Redner". In der Zeit der Sehnsucht nach Herrschaft ist jeder asoziale Menschenhasser mit seinen Attaken auf die Armen, Verlierer und das Menschliche "fantastisch". Die Aufgabe für die Anständigen ist wie früher für jene: ausharren und weiter aktiv sein. Jetzt menschlich. Wenn die Zeiten wieder reif sind für Anstand und Menschlichkeit, wird der blendend sich als geifernder Blender zeigen, der Wolf als Hyäne.