"Denn womöglich ist ja die weitverbreitete „Tragik“ heutiger Dichtung eher ein Trend oder ein Fake als ihr Existenzgrund." Ingold, der noch nicht so bekannt wäre, dass die Wortergänzung von Word ihn kennte, in volltext. Moll klingt eben besser als Dur (auch das meint Schopenhauer). Und geschriebenes moll wird nach meiner Erfahrung lieber gelesen. Scheint die Sonne, gehen Dichter und Leserin, Dichterin und Leser hinaus. Wenn sie dann etwas lesen, dann doch lieber mal was Tragisches. Mit dem Rückzugsbedürfnis des Dichters ist es schon bei den alten Chinesen nicht weit her gewesen. Der Chinese aus Bayreuth, Jean Paul, zog sich in eine Kneipe zurück, ich ziehe das friedliche Geplätscher von Unterhaltungen im Café als Beglaubigung von Existenz unter Menschen als Kulisse während denkenden Schreibens. Mag sein, dass es wirkliche Menschenverächter auch gerne im Covid-Knast vollziehen. Was es beweisen soll, ist mir nicht klar. Sie werden berühmt - unter Verächtern und richtiger Weise