Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Jöll Kardamom

Jöll Kardamom, blöder Vorname, aber wer kann was für seine Eltern, zieht sich eine Mohnschnitte vom Billig rein. Er hat genug von Philosophie. Jetzt, wo die Wichtigtuer den Schopenhauer entdecken, heißt es, sich zurückziehen. Außerdem kommt der Frühling bald und er muss mal wieder den Farbkasten vorholen. Butterbrotpapier für seine Schneeglöckchen-Malereien hat er sich gerade besorgt. Jetzt muss er nochmal ein paar Bilder aus dem Netz als Vorlage ansehen. Ach ja: so geht's.   Soll er die Blumen in einen blauen Himmel einbetten? Darüber weiße Wolken. Wie schön das war! Er freut sich schon darauf, wieder einmal an den Gärten vorbei ins Feld zu wandern. Bei den Haus-Gärten hat er immer noch die Fibel-Vorstellung, sie würden von liebevollen romantischen Herzen gepflegt. Gleich müsse eine weiche Stimme nach ihrem Hansl rufen, zu Pfannkuchen mit Marmelade. Fester zieht er den Hut, fester stößt er mit dem Wanderstock in den Boden. In seiner Vorstellung bei Schwarztee mit Kardamom un

Mein Freund, der Coronamann

Mein Freund, der Corona - Mann. Es ist nicht der verantwortungslose Vater, der seinem Kind die Spritze ersparen will, ihm aber den Virus ins Gesicht hustet, Heuchler des Hasses von der Familienseligkeit. "In mein Kind kommt nichts Fremdes hinein". Er tanzt auch nicht mit im Totentanz der wirren Ideologen von der Heiligkeit des Scharlatans, vom Ich bestrahlter Trump-Schamanen. Mein Freund glaubt einfach nicht, daß von diesem Staat etwas Gutes kommen könnte. Ich teile ein wenig von seinem allgemeinen Mißtrauen. Aber ich vertraue schon meiner etwas besseren Erfahrung aus Begegnungen mit Meldeamt, Finanzamt und manchem Ratsmitglied, mancher Politikerin und manchem Politiker. Wir befinden uns im Krieg. Der Virus ist eingedrungen und tötet viel und rasch. Bürgerin und Bürger schauen einander misstrauisch, voll Angst und Haß an und die eingesetzte Macht vollführt manche wilde Wendung, um das Richtige zu tun, das gestern noch das Falsche war. Auch ich ändere mein Handeln alle paar

von Antimpf-Coronarden

Ein Bisschen Spaß braucht auch die Literatur. Deshalb mein Dada-Blog http://spielwiese-dada.blogspot.com/2022/01/coronarden-unter-sich.html Kostprobe: Dr. Smirc hat eine Gastroprofessur in der Taoismus Depressionsakademie St. Ugly, Schlandau-Fleischeslust erhalten, auf welche Lottomeldung hin er in den tiefen Sekundenschlaf eines Long-Covid Coronarden verfiel. Es ist rapidunkel, als er aufwacht.

gewaltige Hirngabe

Aber-, womöglich letztmals wird man Zeuge, wie ein gewaltig überlegenes Gehirn sich eines Daseins bemächtigt, auf dem wohl bald gar kein Segen mehr ruht , und kann sich vor diesem verkappten Humanisten, diesem wirklich freien Geist nur verneigen .  Zu - Houellebeq  Quelle: F.A.Z. Edo Reents Von Schopenhauers zu Houellebecq? Wohl die Aphorismen gelesen...  Eine neue Generation erleuchteter Adepten? Der Ausblick in meine kürzere Zukunft macht sich fröhlicher. Eine Johanna Adorján dagegen, nicht ganz so jung zeigt sich in Beschreibungen der Joan Didion, damals war sie 40, Didion 77, jetzt mit 87 gestorben, und des bekannten überlegenen Hirns vor allem als Expertin für Gestik und Körpersprache. Die Zurückhaltung der Schriftstellerin gegenüber der etwas mehr fuchtelnden -jungen- Interviewerin empfindet sie als arrogant. Kann sie die Tränen nicht sehen? Zum Hirn fällt ihr eher der gekrümmte Rücken auf. Look on Mohammed Ali. Zur Literatur das, was auch ich in der sehe: nichts der Erwähnung

Am Morgen

Es ist noch dunkel. Aber der Straßenverkehr hat schon eingesetzt. Vor mir kreuzt eine Frau den Bürgersteig. Der bläuliche Rauch der Zigarette vermischt sich in der Kälte mit dem Nebel der Atmung. Ein Mann. Auch er ernst und etwas verschlafen im rötlichen Licht der Strassenlaterne. Wird da wirklich die Frage nach dem Sinn von Arbeit gestellt? Dick vermummt in schwarzem Mantel und Anorak Mutter und Kind. Sie winkt ihm noch zu, als es schon längst hinter der Schultür verschwunden ist. Der Nerd dreht sich wohl noch einmal unter der Bettdecke. An der Baustelle am Hochhaus hat schon das Kreischen von Metallsägen und das knatternde Zischen von Schweißgeräten begonnen. Ein lauter Zuruf unter Arbeitern dringt durch die Eintönigkeit des Arbeits- und Straßenlärms. Ein Gefühl von Frieden kommt über mich. Ist es nicht schön, unter Menschen zu leben? In der Schule sammeln sich die Auszubildenden und Lehrer. Es klingelt zum Beginn. Dann treffen Erfahrung und Interesse aufeinander, zumindest W