Ein Gefühl von Zugehörigkeit
Der Wolf von Leningrad könnte sich freuen: sein Überfall auf ein friedliches Land übergießt ganz Europa mit Schrecken, Wut und ungläubigem Staunen. Aber es lähmt auch die Völker der ganzen übrigen Welt, frei oder unfrei, bis auf drei Horrorstaaten. Musik, Dichtung, Kunst fallen in einen Abgrund des Grauens. Angesichts von Leid und Trauer der Opfer erhebt sich vom Osten Europas über Afrika, die Länder an und in den Meeren, die lateinamerikanischen und asiatischen Regionen ein ungekanntes Gefühl menschlicher Zugehörigkeit zu den Leidenden, Unterdrückten, Trauernden.
Natürlich geht das Leben weiter durch volle Straßen und in stillen Buchten, vorbei an blühenden Beeten vom Osterglocken, durch ausgetrocknete Flüsse. Aber die Gedanken hängen an dieser einen Drohung. Und selbst im Land des Wolfs wagt sich der Widerspruch vor die Symbole von Lüge und Gewalt.
Aber da sitzen die Schreiber*innen der Sehnsucht, stehen die Künstler*innen des tiefen Augenblicks, erstarren die Musiker*innen der fühlenden Welten vor dem Nichts. Der Herzschlag und der Puls aller Hoffnung stocken. Die Menschheit, ihre Existenz und Freiheit liegt bewegungslos unter dem Geheul aus der Nacht eines unglaublichen Hasses.
Wir warten mit dem, was manche Religionen "Gott", das "Wehen", die Philosophen die "Natur", "Vernunft" oder "Sinn" und "Weg" nennen auf Sieg und Wiederkehr der Menschlichkeit, Recht und Frieden.
Wenn Du aber singen kannst und mußt, tue es! Für jenes Kind und seinen Gott, vor denen sich am Tag der Geburt ein Rachen öffnet.
9.3.22
Der Wolf von Leningrad könnte sich freuen: sein Überfall auf ein friedliches Land übergießt ganz Europa mit Schrecken, Wut und ungläubigem Staunen. Aber es lähmt auch die Völker der ganzen übrigen Welt, frei oder unfrei, bis auf drei Horrorstaaten. Musik, Dichtung, Kunst fallen in einen Abgrund des Grauens. Angesichts von Leid und Trauer der Opfer erhebt sich vom Osten Europas über Afrika, die Länder an und in den Meeren, die lateinamerikanischen und asiatischen Regionen ein ungekanntes Gefühl menschlicher Zugehörigkeit zu den Leidenden, Unterdrückten, Trauernden.
Natürlich geht das Leben weiter durch volle Straßen und in stillen Buchten, vorbei an blühenden Beeten vom Osterglocken, durch ausgetrocknete Flüsse. Aber die Gedanken hängen an dieser einen Drohung. Und selbst im Land des Wolfs wagt sich der Widerspruch vor die Symbole von Lüge und Gewalt.
Aber da sitzen die Schreiber*innen der Sehnsucht, stehen die Künstler*innen des tiefen Augenblicks, erstarren die Musiker*innen der fühlenden Welten vor dem Nichts. Der Herzschlag und der Puls aller Hoffnung stocken. Die Menschheit, ihre Existenz und Freiheit liegt bewegungslos unter dem Geheul aus der Nacht eines unglaublichen Hasses.
Wir warten mit dem, was manche Religionen "Gott", das "Wehen", die Philosophen die "Natur", "Vernunft" oder "Sinn" und "Weg" nennen auf Sieg und Wiederkehr der Menschlichkeit, Recht und Frieden.
Wenn Du aber singen kannst und mußt, tue es! Für jenes Kind und seinen Gott, vor denen sich am Tag der Geburt ein Rachen öffnet.
9.3.22
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