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Ludwigsburg

Einer redet von den "Farben" der Trauer. Er sehnt sich offenbar danach. Wenn sie kommt, wird es merken. 

Ich reiße Dich nicht mit mir. Schön, wenn Du mich begleitest. Die Sonne scheint. Es wird ein schöner Tag. Ich denke an gelbe Narzissen und blaue Sternchen. Der Zug öffnet die Tür.

Ich denke an die weißen Sternblüten im Schatten der mächtigen Bäume an der Alb, an die ruhig dahin fliegenden Fischreiher, an Deine Freude, wenn Du so etwas sagst und an die froh bewegten Worte von X bei solchem Anblick. Ich erinnere mich an die langen Minuten gemeinsamen Schweigens, den Rhythmus der Schritte. Da ist nicht Einsamkeit. Das Herz schlägt in einem gegründeten Frieden.

Herz eines alten Mannes. Weg mit dem dummen: "Du bist doch noch fit!" Willst Du denn nicht auch die Gelegenheit wahr nehmen, in Deiner Zeit zu sein, statt in ängstlicher Verleugnung? Auch Unwich-tigkeit hat ihr Gutes.

Aber da ist Wichtigkeit genug. Die Frau Y, Begleiterin seines Lebens, liegt im Sterben. Wie gleichgültig sind da die hohen, lauten Worte für und gegen den Gefühlstrottel vom Nobelpreis? Eine Liebe zerreißt! - Dunkle Zeiten genug im Leben.

Lass uns durch den Morgen fahren! Am Schloss vorbei. Eintritt, als seien Bürger Bonzen! Du wärst auch nicht reingegan-gen. Das prachtvolle Favorite. Wer möchte nicht hier wohnen! Aber wer schon will hier wohnen? Dann eher abreißen, zuwu-chern lassen und ein Kiosk vom Einsiedler bewohnen lassen.

Viel, sehr viel totes, mächtig in seiner Größe liegendes Holz. Aber mehr auf- und ausbrechende Lichtknoten von Knospen, und Vogelrufe aus dem Frühling. Ein grasendes Reh. Ich liebe Menschen, aber heute ist ein Tag für mich.

Die beiden am Nachmittag verbleibenden Stunden fließen als farbige Schatten durch mich hindurch.

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