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Olga in Vologda

Olga kommt ihm entgegen. Sie haben den Regen verboten, Doschd. Und es laufen Gerüchte, nach denen sie die Orks von Assad aufnehmen sollen, die dem Wolf halfen, Charkiv zu terrorisieren.

Ein kleines Gebüsch von Forsythien jubiliert von den Rufen der erwachten Blaumeisen. Blau-Gelb, Himmel und Sonne.

Olga zu Viktor. "Komm, wir gehn rein zu Vladi, ne alte Babuschka ist kein TGV! " sie will natürlich nur wieder eine Schüssel Borschtsch abstauben.

Über dem Eingang steht: "Hab mit dem nichts zu tun."

Sie setzen sich und Olga beginnt gleich mit dem Erzählen: " Das erinnert mich an den Film Postman, wo ja auch ein Killer versucht, die Alleinherrschaft zu bekommen. Der merkt auch nicht, dass das Zerreißen eines Netzes nicht hilft. Die Freiheit in den Städten knüpft es von allen Seiten nach allen Seiten neu."

Viktor: "Na ja, schau Dir mal an, wie der zentralistische Schlendrian in den Sovjet Nachfolgestaaten die Zusammenarbeit verhindert. Oder hier: Hat die Fabrik schon mal Werber in die Berufschule geschickt? Du brauchst doch für alles eine Genehmigung vom Rat des Kreises!"

Olga kommt von einer anderen Seite: "Ich muss immer an die Geschichte vom Spatzen Bauch, der ein König sein wollte, denken. Angeblich haben schon die alten Römer und Griechen sie erzählt.
Ein Spatz, der ein Adler sein wollte und seine Rüpel zu Schlägern ausbilden ließ.

Der Schwarm hat denn doch gesiegt.
Bis der nächste Schlauwi die Herrschaft ergreifen wollte."

Sie einigen sich: Ob die Republik oder irgendein Faschist siegen, dass bleibt doch der Wachsamkeit oder Schläfrigkeit, dem Ernst oder den Lügen überlassen. Vielleicht wird immer um Befreiung oder Verrat an die Diktatur gekämpft.

Sie schreiten zur Borschtsch. Rote Beete ist leider aus. Das haben sie dem beleidigten Größenwahn aus dem Hinterhof zu verdanken.

Vor X. nehmen sie sich in Acht. Der küsst den Hintern jedes Vitzlibutzli und macht mal wieder auf Vaterland. Ein Trump in Vologda?

Dr. Smirc vom Nebentisch (müsste eigentlich am Maidan sein!): "Ich war ein gutgläubiger Intellektueller von 68 und lieferte dem Wolf die Kreide, mit der er seine Stimme süßer klingen ließ, mich noch mehr zu überzeugen. Man lernt auch noch als Onkel дядя."

Die Menschheit aber ist nicht als Rudel beschaffen. Sondern eine Verknüpfung zwischen frei, gleich und solidarisch geborenen Personen.

Marc Aurel

34. Vom Ruhm.

"Schau Dir an, von welcher Beschaffenheit die Gesinnungen der Ruhmsüchtigen sind, was sie vermeiden und was sie haben wollen. Und dann bedenke: Wie die früheren Sandhügel verdeckt werden, sobald neuer Sand über sie weht, so wird auch im Leben das Frühere bald vom Späteren bedeckt." Doschd

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