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Erfahrungen an einem Tag, Maron, Trump, Goller, Schmid

"Ob die alle irre sind" Zitat aus einem SZ-Artikel über Monika Maron, die mit 80 aus ihrem Verlag geschmissen wurde. Sarrazynismus von der Achse des guten Broder, Walser und Handke (von der nichts zu bereuen Achse)? Ich kenne nichts von ihr. -Von einem besonderem Stil spricht bezüglich ihr (im Gegensatz zu den heuchelnden Hymnen auf Walser und Handke) weder Gegner noch Freund.-  Klingt aber auch bei ihr nach Vollbad im Vorurteil. 

Nichts von ihr gelesen. Offensichtlich sucht sie die Nähe zu  verfolgten Haßverlegern, nachdem sie mit ihrem Verlag nicht zufrieden ist, an dessen Trog sie Jahrzehnte durchgefüttert und von Preis zu Preis gehieft wurde. Ich denke: auch Verkaufzahlen sind ein Argument für Ruhestand. Villeicht kann sie sich dann mit Hannah Arendt befassen, um die Ideologie in ihrem Herrschaftswollen, das sie als Politik, natürlich wieder einmal "neue" Politik, "neuer, dritter" Weg, begreift, zu erkennen. 

Wann kommts zur Esoterik, Xavier Naidoo und Wendler? Afd findet sie ja schon 2017 in der NZZ cool. Ein Problem bei zu frühem Ruhm ist die Jagd nach dem Applaus: Sie läßt keine Zeit zur Besinnung.

Immer froher, eine Karriere des Ruhms um jeden Preis nicht zu haben (verkaufe jährlich ein Buch), ziehe ich meine rote Nase an und beziehe mich- ob die alle irre sind? - auf mich. Ich hatte Glück. 

Es gab ja diese Stillen im Lande, die lieber nichts von sich verlauten ließen, was ihre Karriere hätte gefährden können, den ehrbaren Richter Kurt Goller am OLG mit SA- Vergangenheit (das bringt Verdienstkreuz), ja den Beauftragten für die Todesurteilslisten französischer Widerständler, Freund Willy Brandts, Humanist und Verfassungsvater Carlo Schmid (war das nicht auch so ne Filbingersache?).

Aber sie scheuten nach dem Krieg vorsichtig die Nähe von Nazis. 

Ich habe niemals Pferde kotzen, aber 68er zu Nazi und Pegiden werden sehen. 89er waren da sicher nicht "achtsamer". Sich verfolgt zu fühlen, wenn man mit Völkischen am Tisch sitzt, und den Platz an der Theke räumen muss? Seltsam.-  

Sie wusste nichts von der Sorte? Wie wohl die "Freundin", mit der frau wohl das Kopftuch und die Märtyrerrolle der Pegida, Gefolgschaft statt Freiheit, tauschte. 

Was wußte die Droste von Antisemitismus? 

Ich habe Glück gehabt, blieb frei, hatte gute Arbeit, die mir Zurückhaltung auferlegte, und kann nun aber die rote Clowns-Nase durch die Stadt tragen. Sie wollte ihre Texte verkaufen, sich aber für selbst denkende Nachbarn nicht zurückhalten. Und ist nun sauer, mit mir das Schicksal, nicht gelesen zu werden, teilen zu müssen. Eine Märtyrerin der Republik wird sie damit noch nicht. Vielleicht eine von der höheren Reinheit (des Ich oder Wir?). Aber auch da ist ordentlich Konkurrenz.
*
Was noch rechts ist, Trump: gestern sah ich einen Film über den Zerfall der USA. Wüsten um Detroit, ewig weite leere Flächen Natur und kaputte Natur. Da versteht man den Revolver in Bedenken gegen die Versammlung von seltsamen "free" men im nächsten, Meilen entfernten Haus, den Glauben an konservative Republikaner mit Sherifs-Mentalität.

Aber black lives matter! Und da kann ich doch keinen Trump wählen, sei ich noch so Reagan! In Tombstone sammelt sogar John Wayne die Waffen ein. 

*
Im publik forum lobt einer den Wert der Freundschaft über die Liebe. Ich erinnere mich an meine alten Zeiten. Da war ich auch so weit. Inzwischen sehe ich doch alles eher unter dem Titel Erfahrung: Liebe kann auch Mafia heißen, Freundschaft Kader, Achstsamkeit auch Verrat an der Not. 

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Wie viele Menschen sah ich heute! Darunter "störende Alte". Wir fallen für gewöhnlich nur auf, wenn wir stören. Ansonsten bleiben wir unsichtbar, ein Hauch von ins Vergessen sinkender Erinnerung. Nicht schlecht: man kann ungenierter schauen.
Oder eine rote Nase überziehen.

Ob die alle irre sind? Wen meinte sie damit? Es ist -nach geschichtlicher Erfahrung- barer Anstand, auf Abstand von Unbarmherzigkeit zu achten. 

Und: wir sind doch alle a l t! Sollten den jungen Leuten sagen, dass es soo wichtig auch nicht war. Ihr habt Euren Schnitt doch gemacht, ich denke ,auch für mich: was noch?!

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