Was bedeutet es für uns, wenn Totenstille ausbricht in dem Fall, dass ein selbsternannter oder vorangeschobener Tribun schweigt oder ausgeschieden ist?
Das mit viel Energie eroberte Recht der Beteiligung der Beschäftigten an Entscheidungen durch Anhörung(!) - ist nicht geeignet, dieses Recht wirklich zu verschaffen.
Wie sieht es denn real aus? Der Kaiser und seine mit Privilegien der Macht ausgestattete Gurkentruppe lauschen aufmerksam der Kritik und lachen. Sie brauchen sich nicht einmal Notizen zu machen. Denn niemand wagt, Kritik zu üben.
Gäbe es den einen oder anderen Beamten mit dem Privileg der Lebensanstellung nicht, der geschützt und zaghaft ordentlich Zorn über eine Menge Unrecht äußern kann, müsste man auf die Umwägbarkeit sonstiger hitziger Gemüter vertrauen, die es aus unerfindlichen Gründen geschafft haben, in den Staatsdienst zukommen.
Sie würden es - das zeigt Erfahrung - nicht länger als geschätzter Kollege überleben. Entweder sie gehen (von sich oder Feinden aus) oder ein Leben voll Ärger wird sie klein machen.
Die Totenstille in einer gewöhnlichen Personalversammlung zeigt also nicht die "Feigheit der Masse" an, sondern einen tiefgreifenden Mangel von Achtung und Schutz der Einzelnen in der Gesetzgebung.
Es ist daher auch zu viel der Ehre, wenn das geringe Maß an Risiko, das etwa ich riskierte, einer besonders mutigen Natur zugeschrieben wurde.
Die eigentlich zutreffende Haltung wäre eigentlich heute, sich das Stück Potemkinsche Republik aus Ehrerbietung für eine mutiger wollende politisch glaubende Zeit fromm anzusehen und nach der Erhebung der Monstranz - reformiert protestantisch zu verlassen. Wären da nicht die tausend Augen der heraufziehenden Herrschaft der "Administratoren", die selbst in Rußland die Macht der Liquidatoren ablöst.
Eine neue Jugend, wohl aus anderen Erziehungsräumen wird in die neue "Revolte" Camus' aufbrechen müssen, wenn Republik wieder ein anderes Wort für Wert und Würde sein soll.
P.S. zu "Mut": Das ist oft eine Frage der Abwägung zwischen zwei Ängsten: Was fürchte ich mehr?! 1.8.18
Das mit viel Energie eroberte Recht der Beteiligung der Beschäftigten an Entscheidungen durch Anhörung(!) - ist nicht geeignet, dieses Recht wirklich zu verschaffen.
Wie sieht es denn real aus? Der Kaiser und seine mit Privilegien der Macht ausgestattete Gurkentruppe lauschen aufmerksam der Kritik und lachen. Sie brauchen sich nicht einmal Notizen zu machen. Denn niemand wagt, Kritik zu üben.
Gäbe es den einen oder anderen Beamten mit dem Privileg der Lebensanstellung nicht, der geschützt und zaghaft ordentlich Zorn über eine Menge Unrecht äußern kann, müsste man auf die Umwägbarkeit sonstiger hitziger Gemüter vertrauen, die es aus unerfindlichen Gründen geschafft haben, in den Staatsdienst zukommen.
Sie würden es - das zeigt Erfahrung - nicht länger als geschätzter Kollege überleben. Entweder sie gehen (von sich oder Feinden aus) oder ein Leben voll Ärger wird sie klein machen.
Die Totenstille in einer gewöhnlichen Personalversammlung zeigt also nicht die "Feigheit der Masse" an, sondern einen tiefgreifenden Mangel von Achtung und Schutz der Einzelnen in der Gesetzgebung.
Es ist daher auch zu viel der Ehre, wenn das geringe Maß an Risiko, das etwa ich riskierte, einer besonders mutigen Natur zugeschrieben wurde.
Die eigentlich zutreffende Haltung wäre eigentlich heute, sich das Stück Potemkinsche Republik aus Ehrerbietung für eine mutiger wollende politisch glaubende Zeit fromm anzusehen und nach der Erhebung der Monstranz - reformiert protestantisch zu verlassen. Wären da nicht die tausend Augen der heraufziehenden Herrschaft der "Administratoren", die selbst in Rußland die Macht der Liquidatoren ablöst.
Eine neue Jugend, wohl aus anderen Erziehungsräumen wird in die neue "Revolte" Camus' aufbrechen müssen, wenn Republik wieder ein anderes Wort für Wert und Würde sein soll.
P.S. zu "Mut": Das ist oft eine Frage der Abwägung zwischen zwei Ängsten: Was fürchte ich mehr?! 1.8.18
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