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Love & Sympathy



Love and Sympathy

Unerwartetes Treffen der Herren Doktoren Smirc und Warnix in Durlach.

Dr. Smirc spricht von einer Familienfeier: 

"Wie schön es war! Man hat über all die Jahre vergessen, wie wichtig es doch ist, einem Kreis einander verbundener Menschen anzugehören. Ich bin noch ganz erfüllt von den Gesprächen, Berührungen, Umarmungen. Zueinander gehören! Aufzugehen in einem warmen Gefühl. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, dieses Aufgehoben-sein. Noch immer singt und summt es in mir. Das Herz springt mir im Leib.
Ich sag nur: All you need is love!*"

Dr. Warnix, Psychagog und All-you-can-eat-Gourmet der ersten Stunde, schaut skeptisch:

" Und draußen das Mädchen in der Kälte, an dem wir beide vorbei gegangen sind, was ist mit dem!? Hast Du ihm einen Euro gegeben? Kannst du ihm die Liebe geben, die sein Vater verlassen, die Mutter verweigert hat? Siehst Du da überhaupt noch eine Sehnsucht nach irgendetwas?

Die Hälfte der Welt hasst die andere, die andere Hälfte verhungert vor Euren Festzelten. Da ist nicht genug Liebe; und Liebe ist da nicht genug!

Mein Lied geht so: And sympathy is what we need my friends.**"

Gott hat im Vorbeigehen etwas mitbekommen. Er/ sie lächelt in sich hinein. Was wäre, wenn es nicht doch irgendjemanden gäbe, an sie in Liebe oder Trauer zu denken, nach ihr, gerade ihr zu suchen? Wenn die Sympathie weit genug greift, wird sie ihren Blick heben, auf die Suche nach Liebe gehen können.

Er umarmt die beiden. Im Badenser Schlenzer gibt er ihnen eine Runde praktische Vernunft aus. Auf dem Etikett der alten Flasche kann man die Worte "heilig Geist" entziffern. Heilige Maria! Auch der essigsaure  Kant, der aus der Barmherzigkeit am liebsten ein luther-preußisches Strafgesetz machen würde, darf mit an den Tisch, auch wenn er nicht an die komische Figur glaubt, die daher redet wie aus der Bibel und auftritt wie der Sohn persönlich. 

6.11.17 Klaus Wachowski
* all you need is love, the beatles 1967
** and sympathy is what we need my friends, rare birds 1969

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