Das Jahr der Folter 2004 Salonfähig ist sie nicht geworden. Aber wie selbstverständlich hat sie wieder ihren Platz eingenommen.
Im Verhörzimmer, in der Haftanstalt für Kriegsgefangene, im Zentralgefängnis exterritorial verlagerter Willkür.
Der Vorgesetzte befiehlt ihre Androhung, der Richter bleibt unter der vorgesehenen Strafe. Kein Staatsanwalt geht in Revision.
Grausamkeit, ich grüße Dich!
Du bringst Deine Freunde mit. Willkür, Heuchelei, Brutalität. Schadenfreude, Menschenhaß und Lust am Leiden heißen die Willkommenen. Mob und intellektueller Mob wälzen ihre schmutzbegierigen Leiber in Unbarmherzigkeit.
Noch ruft der Freie "Pfui!", hört er das Säuseln, Brummen und Poltern Deiner Verehrer, die endlosen Monologe der Allesversteher und Hilfeverweigerer. Die Früchte des Blutbaums stehen zum Verzehr bereit.
Kommet alle herbei! Es ist angerichtet.
Seht, wie es sich windet!
Des Menschen Herz.
28.12.04
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