Das Loch in der Wand des Museums ist verschwunden: die Mauer wurde abgerissen.
Die Künstlerin, die das Loch hatte bohren lassen, klagt auf Ersatz entgangenen Ruhms.
Es entbrennt ein Streit darüber, ob das beschleunigte Vergessen nicht schon längst eingetreten, ja ob das Vergessen nicht selbst schon vergessen gewesen sei. Und was denn nun der Preis sei.
Der dies schrieb, ist ebenfalls auf der Schwelle zum Nichts, hat selbst immer größere Löcher in seiner Erinnerung, deren Wände von den gewaltigen Wichtigkeiten des Alltags eingerissen werden.
Dr. Smirc rät zur Klage auf Schadensersatz gegen die Ewigkeit. Dr. Warnix, Psychagog und hoch gehandelte VIP der Schwulsthistorik, erhebt wieder einmal Widerspruch gegen die Vernunft des Alters: die Ewigkeit habe doch ein starkes Interesse am Vergeblichen. Gelänge, bliebe alles, gäbe es nicht ausreichend Raum für die gymnastischen Übungen der Zeit. Wechsel wäre insofern ein unverzichtbarer Bestandteil belebender Existenz. Dazu gehöre auch mal der Verlust eines Lochs.
Smirc so: "Phhhhh!"
Gott nimmt Letzteres als Anregung, holt das Loch aus der Jogging und klebt es in die Zukunft. Er gibt eine Runde Gorbatschow aus und läd zu Tisch. Es gibt Kunst, gut abgehangen, mit einem Boisschen Filz eingefettet und in Wichtigkeit kredenzt. Fulminant.
Alle: "Mmmhhh!"
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