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Anna Blumes Hochzeitstag

 

Anna Blumes Hochzeitstag

                           Die sphärischen Klänge vom schwarzen Skelett am ZKM könnten sehr gut in die Gesänge von Waldvögeln passen.

Ich empfange den Tag, werfe den Reis über ihre grauen Schleier. Die Geigen spielen „Wild rose“.

Als wir beieinander lagen, stieg aus dem beschädigten Tag heilende Liebe, traumlos zur Nacht.

„Gehen wir ein Stück durch den Regen?“ Die Vögel des Himmels singen uns aus dem schwarzen Metall einen neuen Frühling.  

Kommt uns einer entgegen. Sieht aus wie einer den keiner kennt. Vielleicht ist er ja glücklich. Vielleicht leidet er. Gras in der städtischen Anlage.

So gehen viele durch die Stadt. Auch wir. Durch die Köpfe wehen Meinungen, Gebete, Arien, Wahn von Breivig oder Milosevic und wildes Denken, wie Wind durch Gras.

Wo wächst Du? Oder bist Du schon fermentiert in der Zigarille eines Corona-Dichters von der Sorge?

Der Tag setzt seine rote Nase auf und ruft: „Ich liebe Euch!“ Die Vögel des Waldes antworten aus einem schwarzen Metallskelett: „Wie schön Du bist!“

Die Wolke verbirgt ihr Gesicht über den Horizonten eines Grabes.

Laß uns einen Moment rasten.

Und unsere Rede wird zum Au revoir.

19.04.2021           Klaus Wachowski


NB der Hochzeitszettel lag am ZKM aus. Eine poetisch-dadaistische Seele schmückte ihn mit Löwenzahn, kleinen Wiesenblumen und Ring. Höchste Auszeichnung für den Brautführer.


Anna Bloom's wedding day

(Anna Blumes Hochzeitstag)

 

The celestial sounds of the black skeleton at the ZKM could suit well in the songs of woodland birds.

I welcome the day, throw the rice over her grey veils. The violins play "wild rose".

When we lay at each other, out of the damaged day healing love dreamless rose to the night.

“Should we walk a little thorough the rain?" The birds of the sky sing us a new spring out of the black metal. 

 One approaches. Looks like one nobody knows. Perhaps he is happy. Perhaps he suffers. Grass in the municipal park.

 Like he many walk through the town. We too. Through the heads like wind through grass are blowing opinions, prayers, arias, delusions of Breivig or Milosevic and wild thinking.

Where do you grow? Or are you already fermented in the Cigarillya of a Corona-poet of sorrow?

The day puts on its red nose and shouts: "I love all of you!" The birds of the forests answer out of a black metal skeleton of zen: "How beautiful you are!"

The cloud hides its face over the horizons of a grave.

Let us rest for a moment.

And our speech turns to Au revoir.

 

 

 

  

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