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Scheck

Was hab ich denn gegen den wieder? Kammerdiener des VIP.

Ich will's Dir sagen: Ich sehe ihn in einem Interview mit Walser, dem Vertreter. Ich höre seinen Lobgesang auf Houellebecq.

Walser soll ja von Ranicki sehr gelobt worden sein, dann aber verrissen. Seine Rache bestand in einem schäbigen Roman. Er hat bis heute, jetzt alter Kerl, nicht bereut.

Mit bedeutungsvoller Miene aber zeigt der Literat des Spießers in einem TV- Beitrag auf zwei Barock - Putten - Schenkel und zeigt nach oben wie ein eingeweihter Guru: Das wisse nur er (etwa so). Scheck fällt vor ihm - bei dieser Gelegenheit gar? - auf die Knie.

Als der Unmoralprotz und Egoman Houellebecq seinen neusten Dijonsenf über sein gläubiges Publikum auskippt, macht Scheck besondere literarische Qualitäten aus. Dieser Denis ist kein Dionysius (Glauser). Aber auch ihm sind die Menschen nur Leute. Egal.

Das eben ist der Unterschied zu Ranicki, der erfunden hat, was dieser hier als Masche ausbaut: das Bekenntnis, daß ein hochgelobter Roman sehr wohl ungeheuer langweilig sein kann.

Also, was ist jetzt mit diesem Scheck? Ist doch egal,wer welchen schalen Schampus mit dem Stolz des Oberkellners einschenkt. Sag "Danke". Du mußt es ja nicht trinken.

Und zu Houellebecq hat Ranicki bereits anläßlich Elementarteilchen Scheck berichtigt. "Thesenroman" - schlechtere Romane und "Dies Buch schrieb ich für den Menschen" - mit drei Ranickischen Ausrufezeichen: Das ist schlechte Literatur! Und schließlich: der Mann hat keine Ahnung von der Liebe*!

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* Wie der Egobläser Nietzsche und der Philosoph des Leidens und Mitleidens Arthur Schopenhauer, von dem H auch nichts weiß.

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