Der Bücherschrank ist das letzte Lachen der untergehenden lesenden Gemeinschaft.
Karl Kraus verdanke ich Klarheit der Gedanken in
ausfließenden Zeiten.
Der "Verrat" der 68er an das Familienleben und eine ins Romanhafte verschwindende Literatur hatten mich die Orientierung verlieren lassen.
Karl Kraus, der im Übergang der Deutschen in die erste Republik, in rauschhaften Zeiten, dem Individuum und der klaren Sprache ein treuer Begleiter blieb, half auch nach 68 und später selbst nach 89, dem Jahr des Zusammenbruchs meiner persönlich prägenden Ideologie.
Heute habe ich die Gesamtausgabe in den Bücherschrank gegeben. Schon hat ihn jemand mitgenommen. Es lohnt.
Danke für gute Begleitung auf meinem Weg ins Eigene! Jetzt
ist die Zeit der Erinnerung und des Vergessens angebrochen.
30.8.23
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