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Salon der Pegiden


Aus dem Wende-Salon der Pegiden
mal keine alte weiße Männer
 
Zur Maron 

meint Hilmar Kulte in der sz:

„Nun also erhält Monika Maron das, was man im Mediatorenblabla eine zweite Chance nennt, die Möglichkeit, ihre Literatur, die zum Wichtigsten und Elegantesten gehört, was in Deutschland geschrieben wird, weiter in einem großen Verlag zu veröffentlichen. Gut so, denn so verschwindet sie nicht in der Nische des Obskuren.“

Es ist aber wohl auch so wie bei Walser und Handke:
Das "Wichtigste und Eleganteste" zeigt sich im Alter plötzlich und endlich doch als "Fabrikware der Natur" (Schopenhauer über die nicht soo besondere Intelligenz des Menschen überhaupt): langweilig gestrickt wie Mitropa, weißbehostes Betonfühlen und südwestdeutsche Saugervertretung. 

Da verlieren sich Käufer, da steigert sich die Wut aus vertröpfelndem Beifall zu Pegida. Man trumpt. 

"Es gab schönere Orte für einen einsamen Menschen als diese Bank auf dem verwahrlosten Platz neben einer viel befahrenen Hauptstraße."(Aus Artur Lanz, der, so liest man, wohl auch nicht zu den Säufern gehört).

Stil ist Haltung. Das Eleganteste etwa grabscht nach Fettnäpfen, wo der Trog plötzlich versperrt ist. Es kommt zu Stammtischerfolgen und die Kritik beginnt sich in Ermüdung und wohlfeilen Faszinationen zu verlieren. 

Das gibt einen Bon zur Rente. Sie hat ihn jetzt und konnte sich glücklicherweise auch Nochnoch etwas vergoldeten Salonschlürf reservieren aus der lochartigen Flasche Feuilleton.

14.11.2020

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