Überleg doch mal den Kram!
Wahl im Osten
Seit dem Untergang meiner Hoffnung auf den Sozialismus als
einem Retter der Welt um 1990 – die Menschen hatten genug von Hoffnung und
wollten frei sein und gleich – habe ich beschlossen, keinem Rudel mehr zu
folgen. Nach einem Intermezzo bei den Grünen, die den Geist der Republik
beschworen und gelebt hatten, beschloss ich, meine politischen Handlungen auf (erfolglose)
schriftliche Äußerungen / das kann ich/ und
das Wählen zu beschränken. Bis heute habe ich – trotz Ausschluss 1980 – weiter
SPD gewählt, in Zeiten von Schröder -Hartz mit ganz schlechtem Gewissen und Hoffnung.
Ein Großteil der erlebt 40% Spießer hat sich im Osten für einen
Sturz der Republik durch AFD entschieden. Eine kleinere Menge davon glaubt
wohl, sich den Menschenanstand nicht mehr leisten zu können, dem Rest scheint
es egal. Auch ich komme aus der Armut, aber dort hieß es: man sollte auch in
der Armut anständig bleiben. Ganz anders als Brecht!
Mein Richard! Wie verzweifelt wärst Du, wenn Du Deinen
Glauben an die mündigen BürgerInnen so enttäuscht sehen müsstest – am Stammtisch.
Du müsstest das Elend des Abtauchens in den völkischen Egoismus nicht erleben,
den tausendfachen Trump! – Den glückseligen Putinlutsch des linken Verrats an
die BSW-Karriere.
Rudel hier, Rudel da. Anstand unterliegt dem Unverstand. Ich
sank damals zurück in die Wurzeln, den Schwarm. Hannah Arendt half. Der Mensch,
die Person, der andere Mensch, die andere Person vor dem heiligen Wir des Ego. Auch
Du kannst es nicht überhören, Wähler und Wählerin des Ich – Ich. Aber Du brüllst
mit den anderen Gefolgschaftsgenossen nach den Recht, mehr wert zu sein, mehr
Wert zu haben als Andere. Das also ist Dir Gerechtigkeit! Was hätte ich mit und
zu Dir zu reden?!
Kaum hörbar die Stimme des Schwarms: Achte den Nächsten, die
Nächste Wert. Es ist die Stimme des Schwarms nicht die eines Rudels!
„Überleg doch mal den Kram!“ So sagte man damals unter armen
Leuten.
1.9.2024
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