An einen Prediger der BSW
"Die deutsche Linke ergeht sich jedoch in Moralismus, anstatt den Zeitgeist anzuerkennen ....: "Wer gegen mehr Zuwanderung ist, muss deshalb nicht transphob sein..." aus "Selbst schuld, Manifest kritischen Denkens"
Mir klingt das wie: "Moralismus!? Immer feste druff!"
Ich gehöre einer Generation an, in der nicht nur in den aufrückenden Schichten Kinder geschlagen wurden. Aber mit der Zeit setzte sich dann auch fast überall doch das "moralisierende" Gefühl durch, daß Schlagen nicht in Ordnung ist- auch in unteren Schichten.
Sie wissen genau: Wer heute "gegen mehr Zuwanderung" ist, möchte schon lieber nicht ins Mittelmeer blicken und hätte absolut nichts gegen einen Stop der Zuwanderung armer Leute bis zur "Remigration" . Und was bedeutet der schräge Einschub "transphob" anderes als eine Ablenkung von der einen Ignoranz eines Anspruchs auf Würde für eine Person zur anderen.
"Moralismus", im 3.Reich: "Defätismus". Sie entschuldigen das Überschreiten menschlichen Anstands bei den Unbarmherzigen nicht anders als der von Ihnen perhorreszierte Sarrazin.
Die Würde der Person ist keine bloße Klassenangelegenheit, sie kommt vor ihr: Die französische Revolution steht zur Person. Die sozialistische zur Klasse. Die Diktatur der Klasse ist aber eine ebenso einseitige Rücknahme großer Teile des Versprechens auf Republik (auf Freiheit, Gleichheit und Gemeinschaft) wie das bloße Wir-zuerst des Rassisten. Was fehlt?
Das Sein bestimmt das Bewußtsein? Ja aber das Mensch-Sein bestimmt doch wohl Ursprung und Ziel. Sonst bestimmt das Ego das Bewußtsein, das Rudel statt die Person.
Zwischen uns liegen rund 35 Jahre Erfahrung, eine Generation. Ich predigte damals (mit anderen) den Klassenkampf in ähnlicher Unbarmherzigkeit. Sie haben noch Zeit für Erfahrung. Das muß einem aufstrebenden Prediger von einem abgehalfterten schon gesagt werden.
Erst kommt das Fressen und dann die Moral? Nicht alle wollten in solcher Welt leben. Hätte die Moral nicht eingesehen, dass dem Hunger in Afrika zum Beispiel abgeholfen werden muss....
Wenn sie auf Vorwurf gepolt sind (Sein oder Bewußtsein?), kommt Ihnen nun aber doch die vorherige Unbarmherzigkeit des Kolonialismus. Aber da standen eben auch Fressen und mehr Fressen vor Moral. Und vom Sozialismus sind ja auch Pol Pots Intellektuellenhaß und Leninscher Holodomor hinreichend bekannt.
Zum überdenken: Was Zugehörigkeit der Klasse betrifft, Mitbestimmung, da stimme ich zu. Nicht einer Machtergreifung.
Mir klingt das wie: "Moralismus!? Immer feste druff!"
Ich gehöre einer Generation an, in der nicht nur in den aufrückenden Schichten Kinder geschlagen wurden. Aber mit der Zeit setzte sich dann auch fast überall doch das "moralisierende" Gefühl durch, daß Schlagen nicht in Ordnung ist- auch in unteren Schichten.
Sie wissen genau: Wer heute "gegen mehr Zuwanderung" ist, möchte schon lieber nicht ins Mittelmeer blicken und hätte absolut nichts gegen einen Stop der Zuwanderung armer Leute bis zur "Remigration" . Und was bedeutet der schräge Einschub "transphob" anderes als eine Ablenkung von der einen Ignoranz eines Anspruchs auf Würde für eine Person zur anderen.
"Moralismus", im 3.Reich: "Defätismus". Sie entschuldigen das Überschreiten menschlichen Anstands bei den Unbarmherzigen nicht anders als der von Ihnen perhorreszierte Sarrazin.
Die Würde der Person ist keine bloße Klassenangelegenheit, sie kommt vor ihr: Die französische Revolution steht zur Person. Die sozialistische zur Klasse. Die Diktatur der Klasse ist aber eine ebenso einseitige Rücknahme großer Teile des Versprechens auf Republik (auf Freiheit, Gleichheit und Gemeinschaft) wie das bloße Wir-zuerst des Rassisten. Was fehlt?
Das Sein bestimmt das Bewußtsein? Ja aber das Mensch-Sein bestimmt doch wohl Ursprung und Ziel. Sonst bestimmt das Ego das Bewußtsein, das Rudel statt die Person.
Zwischen uns liegen rund 35 Jahre Erfahrung, eine Generation. Ich predigte damals (mit anderen) den Klassenkampf in ähnlicher Unbarmherzigkeit. Sie haben noch Zeit für Erfahrung. Das muß einem aufstrebenden Prediger von einem abgehalfterten schon gesagt werden.
Erst kommt das Fressen und dann die Moral? Nicht alle wollten in solcher Welt leben. Hätte die Moral nicht eingesehen, dass dem Hunger in Afrika zum Beispiel abgeholfen werden muss....
Wenn sie auf Vorwurf gepolt sind (Sein oder Bewußtsein?), kommt Ihnen nun aber doch die vorherige Unbarmherzigkeit des Kolonialismus. Aber da standen eben auch Fressen und mehr Fressen vor Moral. Und vom Sozialismus sind ja auch Pol Pots Intellektuellenhaß und Leninscher Holodomor hinreichend bekannt.
Zum überdenken: Was Zugehörigkeit der Klasse betrifft, Mitbestimmung, da stimme ich zu. Nicht einer Machtergreifung.
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